Montag, 30. Dezember 2013

Friday

Freitag… da war es schon fast lustig.

Wer kennt ihn nicht? Freitag, den 13ten?! Unglück, Pech und Schicksalsschläge sollen einem ja speziell an solch einer Datumskonstellation widerfahren. Zu dumm.

Gut, dieser Freitag war nun gar kein 13ter des Monats. Aber er hat dennoch in die Woche gepasst.
Nachdem doch sehr zermürbenden Ereignissen des Vortages, hatte ich mich schon beinahe auf den nun kommenden Freitag gefreut. Weniger weil Wochenende war (deswegen aber natürlich trotzdem ;)), sondern vielmehr, weil Freitag hieß: Arbeit!
Boa, was für eine Verrückte ist das denn? Freut sich auf Arbeit?
Tja, so ist das eben. Ich hatte mich in dem Zeitraum ohne "korrekte" Beschäftigung, richtig an das Pensum und die Erwartungen des Verkaufs auf dem Wochenmarkt gewöhnt. Die Leute, welche zu Beginn beinahe durchweg skeptisch waren, ließen sich inzwischen auch mal von mir bedienen (noch immer nicht so richtig gerne, aber wir machten Fortschritte… und um ehrlich zu sein: es gab auch einige Leutchen, bei denen war ich eigentlich ganz froh, dass sie meinen Kollegen bevorzugten. Aber zurück zum Thema!). Mein bereits erwähnter Kollege ist eigentlich ganz nett und lustig, auch wenn er gelegentlich  einige Austicker hat, und meint, er müsse mir seine Lebensgeschichte erzählen (seh' ich so aus wie ein Psychopath? Äh… ich meine Therapeut?! Kommt ja aufs selbe raus). Kurz gesagt: Ich wurde respektiert, fühlte mich respektiert und baute inzwischen so etwas wie ein Selbstbewusstsein auf, vom dem ich selber beeindruckt war.
Und so kam es, dass wir am besagten Freitagmorgen nicht nur recht zeitig loskonnten, sondern auch noch verhältnismäßig motiviert waren, als wir vom Fischmarkt losfuhren. Jap. Und dann machte es ein Geräusch. Was ja voraussichtlich nichts besonderes ist, wenn man fährt. Aber das Geräusch kamen einem "flappen" gleich. Wie… ja, eigentlich wie, wenn man ein Fahrrad mit einem platten Reifen schiebt….. Jap, genau so.
Wir wurden noch von einer Kollegin aufgehalten, bevor einer von uns (mein Papi, mein Kollege oder meine Wenigkeit) auf die Idee kam auszusteigen. Jo, und so durften wir dann morgens im Halbdunkeln auf dem Fischmarkt, der um diese Zeit weder ruhig ist, noch besonders gut riecht, den Reifen an einem 5 Tonner wechseln. Also eigentlich "durfte" das mein Kollege, weil mein Papa nicht so gut auf den Knien rumrutschen kann, und er ihn schließlich bezahlt, wenn auch nicht dafür. Und ich… ich hab ja schließlich einen Papi, der ihn dafür bezahlt. Naja, und ich hab den Reifen gehalten. Wat für eine verantwortungsvolle (!) Aufgabe. Hätte zwar auch jedes Auto geschafft, aber naja. Ich bin ja gerne behilflich ;)
Die Zeit die ich dementsprechend hatte, nutzte ich für ein Telefonat mit meiner Mami, die angesichts der Geschehnisse im Lauf der Woche meinte:
"Man könnte ja lachen, wenn man nicht weinen müsste"
Na gut. Vielleicht hat sie auch was anderes gesagt. Wer weiß?!

Freitag.

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