Dienstag, 31. Dezember 2013

Die Abrechnung


Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist ja allgemein bekannt, was das heißt, oder?
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BALD KOMMT DINNER FOR ONE IM FERNSEHER! YEAAHHHHH!!!!
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Na gut. 
Meist heißt es eher, das Jahr noch einmal Revue passieren lassen. Was lief gut und was hätte besser laufen können (um es mal vorsichtig zu formulieren), was kann ich ändern und was will ich ändern (die guten Vorsätze und so), was wird sich ändern und was wird bleiben?…

Wär' schon cool, wenn man darauf eine Antwort hätte, wa?

Aber ich seh' das an dieser Stelle mal als Spiel an. Ich meine, was ich hier aufschreibe, kann ich in einem Jahr, wenn wieder die Zeit für DINNER FOR ONE (!!!) …äh… ich meine die Zeit für die Besinnlichkeit gekommen ist, nachlesen. Und gleichzeitig prüfen, ob ich evtl. mein Berufsfeld zu Wahrsager ändern sollte. (Äh, nein!)

Also, fangen wir an.

Was lief gut?
Ich hab eine Ausbildung angefangen. Die Leute sind beinahe durch die Bank weg nett und sehr tolerant gegenüber einigen Ansichten. Was sich aber auch einfach durch diese geniale Klasse bedingt, in der zwar jeder irgendwie anders denkt, aber gerade deswegen weiß, wie wichtig eben dann der nötige Respekt ist. Und der ist da.
Ein weiterer Punkt, der für mich zwar ebenso emotional wie schön war, war der Moment, in dem sich ein sehr guter Freund von mir dafür entschied, einen wichtigen Schritt in seinem Leben zu gehen. Ein Schritt, bei dem ich ihn zumindest gedanklich voll und ganz unterstütze.
Eine letzte Sache, in die ich mich seit Anfang des Jahres reinkniete waren eine Ernährungsumstellung und mein Führerschein. Beides lief zuweilen besser als von mir erwartet. Ich hab beides durchgehalten auch wenn es den ein oder anderen Rückschlag gab und hab dadurch extrem zugelegt. Nämlich an Selbstbewusstsein.

Was hätte besser laufen können? (Zu deutsch: Was lief schief?)
Warum auch immer, aber ich bin gerade irgendwie zu optimistisch zu dieser Geschichte eingestellt, denn ich weiß fast kein Ereignis, dem ich nicht in irgendeiner Form etwas positives abgewinnen kann. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre der größte Mist definitiv im Frühjahr. Anfang des Jahres hat sich leider ein sehr lieber Mensch das Leben genommen. Er war der erste Selbstmörder in meinem Bekanntenkreis. Das schlimmste war, aus meiner Sicht, dass es keiner geahnt hat. Also nicht wirklich. Aber jedem fielen spontan zwei, drei andere Menschen ein, denen man es eher zugetraut hätte. Und leider hat das nichts an dem menschlichen Miteinander geändert. Zumindest für 2,5 Tage. Dann haben wir spontan eine Trauerrunde zum Quatschen, Heulen, Trinken (in Maßen) und Nachdenken geschaffen. Auch ganz neue Gedankengänge wurden mir erschlossen und so etwas wie eine Freundschaft kam auch noch dabei rum.
Da alles andere dagegen nur Luschen-Kram ist, lass' ich an dieser Stelle mal nur diesen Punkt stehen.

Was kann ich ändern?
Joa, eigentlich ja immer 'ne ganze Menge. 
Z.B. mehr Bewegung einführen, besser in der Schule werden, mich für dies und jenes mehr einsetzen… aber was will ich?

Was will ich ändern?
Also ab Januar will ich auf jeden Fall wieder meinen Ursprungsernährungsplan umsetzen, nach "Slow Carb", damit will ich noch mehr Selbstbewusstsein aufbauen und natürlich ein wesentlich gesünderes Leben führen können. Evtl. wird das auch der letzte Schritt sein, bevor ich im Sommer einen hoffentlich noch größeren Schritt gehe und eine Entscheidung treffe, die ich schon viel zu lange vor mir herschiebe.

Was wird sich ändern?
Joa, die Änderungen die schon absehbar sind. Was sicher ist, ist das ein Freund von mir ab Januar eine Art Workshop besuchen wird, in dem er einen besseren Umgang mit Menschen lernt um als eine Art Berater für christliche Gemeinschaften zu fungieren. Damit er das auch wirklich tun kann, ist es allerdings sehr wahrscheinlich, dass er wegzieht, evtl. sogar ins Ausland. Und selbst wenn nicht, wäre er nach diesem Workshop auf jeden Fall ein anderer Mensch, was mir ein wenig Angst macht.
Besagter Freund von oben (der mit dem wichtigen Lebensschritt) hat sich auch schon für vieles entschieden, wobei er auch vieles wieder verworfen hat. Ich weiß leider nicht genau, wohin seine Pläne aktuell steuern (soviel zu gute Freunde :/), aber langfristig gesehen, werden wir zumindest geografisch nicht mehr lange zusammen sein.
Eine sichere Veränderung möchte ich aber noch erwähnen, der ich mit sehr positiven Gefühlen gegenüberstehe, ich die Tatsache, dass ich durch meinen Unterricht (u.a. Psychologie) viel mehr für mich mitnehme, als erwartet. Und so hab ich wirklich Spaß daran, noch mehr verstehen zu können und ja,… das find ich toll ;)

Was wird bleiben?
Leider hat sich vor einiger Zeit eine Freundin (lange Zeit meine wirklich einzige "Beste Freundin") von mir distanziert. Auch wenn ich noch auf eine Erklärung ihrerseits hoffe, befürchte ich, dass diese Situation, von unausgesprochenen Gefühlen, noch eine Weile besteht. Auch andere Beziehungen, von denen ich mir eigentlich ursprünglich etwas anderes versprochen hatte, dürften sich nicht so viel weiter entwickeln, was mich meinerseits an einen Punkt bringt, an dem ich so gesehen noch nie stand, geschweige denn noch lange sein möchte. Klare Verhältnisse sind mir irgendwie lieber, glaube ich.

Auch wenn ich bei einigen Sache sehr hoffe, dass ich daneben liege, hab ich offensichtlich doch soeben meine pessimistische Seite entdeckt, in der es gerade keine Besserung von bestehenden Problemen gibt.
Mal sehen, was das neue Jahr bringt. 

  • Alles Gute an die Internetwelt da draußen. Bis denne :)

Montag, 30. Dezember 2013

Friday

Freitag… da war es schon fast lustig.

Wer kennt ihn nicht? Freitag, den 13ten?! Unglück, Pech und Schicksalsschläge sollen einem ja speziell an solch einer Datumskonstellation widerfahren. Zu dumm.

Gut, dieser Freitag war nun gar kein 13ter des Monats. Aber er hat dennoch in die Woche gepasst.
Nachdem doch sehr zermürbenden Ereignissen des Vortages, hatte ich mich schon beinahe auf den nun kommenden Freitag gefreut. Weniger weil Wochenende war (deswegen aber natürlich trotzdem ;)), sondern vielmehr, weil Freitag hieß: Arbeit!
Boa, was für eine Verrückte ist das denn? Freut sich auf Arbeit?
Tja, so ist das eben. Ich hatte mich in dem Zeitraum ohne "korrekte" Beschäftigung, richtig an das Pensum und die Erwartungen des Verkaufs auf dem Wochenmarkt gewöhnt. Die Leute, welche zu Beginn beinahe durchweg skeptisch waren, ließen sich inzwischen auch mal von mir bedienen (noch immer nicht so richtig gerne, aber wir machten Fortschritte… und um ehrlich zu sein: es gab auch einige Leutchen, bei denen war ich eigentlich ganz froh, dass sie meinen Kollegen bevorzugten. Aber zurück zum Thema!). Mein bereits erwähnter Kollege ist eigentlich ganz nett und lustig, auch wenn er gelegentlich  einige Austicker hat, und meint, er müsse mir seine Lebensgeschichte erzählen (seh' ich so aus wie ein Psychopath? Äh… ich meine Therapeut?! Kommt ja aufs selbe raus). Kurz gesagt: Ich wurde respektiert, fühlte mich respektiert und baute inzwischen so etwas wie ein Selbstbewusstsein auf, vom dem ich selber beeindruckt war.
Und so kam es, dass wir am besagten Freitagmorgen nicht nur recht zeitig loskonnten, sondern auch noch verhältnismäßig motiviert waren, als wir vom Fischmarkt losfuhren. Jap. Und dann machte es ein Geräusch. Was ja voraussichtlich nichts besonderes ist, wenn man fährt. Aber das Geräusch kamen einem "flappen" gleich. Wie… ja, eigentlich wie, wenn man ein Fahrrad mit einem platten Reifen schiebt….. Jap, genau so.
Wir wurden noch von einer Kollegin aufgehalten, bevor einer von uns (mein Papi, mein Kollege oder meine Wenigkeit) auf die Idee kam auszusteigen. Jo, und so durften wir dann morgens im Halbdunkeln auf dem Fischmarkt, der um diese Zeit weder ruhig ist, noch besonders gut riecht, den Reifen an einem 5 Tonner wechseln. Also eigentlich "durfte" das mein Kollege, weil mein Papa nicht so gut auf den Knien rumrutschen kann, und er ihn schließlich bezahlt, wenn auch nicht dafür. Und ich… ich hab ja schließlich einen Papi, der ihn dafür bezahlt. Naja, und ich hab den Reifen gehalten. Wat für eine verantwortungsvolle (!) Aufgabe. Hätte zwar auch jedes Auto geschafft, aber naja. Ich bin ja gerne behilflich ;)
Die Zeit die ich dementsprechend hatte, nutzte ich für ein Telefonat mit meiner Mami, die angesichts der Geschehnisse im Lauf der Woche meinte:
"Man könnte ja lachen, wenn man nicht weinen müsste"
Na gut. Vielleicht hat sie auch was anderes gesagt. Wer weiß?!

Freitag.

Montag, 16. Dezember 2013

Thursday

Donnerstag wurde die letzte Hoffnung mit Füßen getreten.

Der 24. Oktober 1929, besser bekannt als der Schwarze Donnerstag, beschreibt das Datum, an welchem viele Anleger in Amerika infolge des sinkenden Dow-Jones-Index in Panik gerieten... und naja, es endete mit einem der bedeutendsten Ereignisse des Jahrhunderts: dem Börsencrash. Warum sollte also in einer solchen Woche auf den Donnerstag etwas positives geschehen?! Eben.

An diesem Tag stand ein bedeutsames Treffen in Hannover an. Ein Treffen zu dem wir geladen waren. Vor Gericht.
Wir hatten die Familienkasse "verklagt", da sie Kindergeld zurückgefordert hatten, bzw. einbehalten hatten für Monate, in denen wir ganz klar Beweise vorbrachten, die unsere Ansprüche geltend machten. (Mehr dazu findet ihr in den Posts Kindergeld., .. und )

Wir fuhren also an besagtem Donnerstag nach Hannover.
Am Gericht angekommen trafen wir auf unseren Vertreter, kein Anwalt, da es ja keine klassische Verhandlung war, sondern ein Steuer-Fuzi. Der entschuldigte sich erst einmal dafür, dass er uns unterstellt hatte die Wahrheit zu unterschlagen. Speziell der Zeitraum, für den die Familienkasse das Geld ZURÜCKforderte, war strittig. In dieser Zeit hatte ich nämlich meinem Vater geholfen. Der hatte sich im Herbst verletzt und konnte nicht mehr lange stehen (sehr schlecht für jemanden, der an einem Marktstand steht). Also fuhr ich jede Woche nach Hamburg, am Anfang nur für so klassische Praktikantentätigkeit, also quasi Botengänge, später war ich als Verkäuferin tätig, nahm Bestellungen auf und packte sie zusammen. Daher nannten wir diesen Teil meine Praktikums-Zeit. Da ich aber die erste Langzeitpraktikantin meines Vaters war, wussten wir nicht welche rechtliche Grundlage es dafür gibt. Also den Praktikanten anzumelden, speziell für die Versicherung und das Arbeitsamt wichtig. Unsere Steuerberaterin hat uns davon nichts erzählt. Daher hatten wir offiziell keinen Nachweis für diese Zeit, während wir als Beweise Zeugenaussagen von meinen damaligen Kollegen, anderen Markthändlern und Kunden hatten. Das war zwar für unseren Gerichtsvertreter in Ordnung, aber nicht für den Richter und natürlich nicht für den Vertreter der Familienkasse.
Ich wurde dann sogar noch mal vorgeladen, d.h. ich musste mich direkt vor den Richter setzen, so wie im Fernsehen, nur da ich nicht  wirklich vor Gericht stand, musste ich nichts beeiden oder die Wahrheit sagen (auch wenn das natürlich von Vorteil wäre, so der Richter ;)).

Wie auch immer, es endete damit, dass wir zwar Recht hätten, dass es ungerecht sei, das Geld erst zu erhalten und in dem Glauben zu stehen, dass unsere Angaben korrekt wären. Gleichzeitig sollten wir aber froh sein, dass die Familienkasse ihren Fehler (die Überzahlung) so früh bemerkt hat. Die Summen über die sonst an dieser Stelle gestritten würde, wären in 5-stelliger Höhe oder mehr. Man einigte sich auf eine Art Ausgleich, in dem die Kosten geteilt wurden und so durften wir wieder nach Hause fahren.
Jey! :/
Donnerstag.


Montag, 11. November 2013

Wednesday

Wozu brauch man bitte einen Mittwoch?

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Motivation und der Enthusiasmus (z.B. für die Arbeit) am Mittwoch den Tiefpunkt erreicht. Sei aber auch kein Wunder, denn Mittwoch liegt, wie der Name sagt, in der Mitte der Woche und das Wochenende ist zu beiden Seiten (Vergangenheit-Zukunft) schon oder noch weit entfernt. Zumindest weiter als an jedem anderen Tag der Woche.

Ein ähnliches Gefühl gab es bei uns. Was wirklich schlechtes ist nicht passiert. Ok, es war ziemlich schlechtes Wetter. D.h. es war erst megamäßig grau und dann hat es noch geregnet, aber das passte an sich ganz gut zu unserer Stimmung. Und mein kleiner Neffe (3 Jahre) wurde krank, doch auch das erfuhren wir erst später.
Ich denke es war eine Situation, wie wenn man über die zeitliche Entfernung zum Wochenende nachdenkt. Nur halt im negativen umgekehrten Sinne.
Statt sich nicht mehr an die Wochenend-Party von vor drei, vier Tagen erinnern zu können, war bei mir das Gefühl durch die Prüfung gefallen zu sein noch ganz frisch. Und auch statt noch darüber nachzugrübeln, noch keine Pläne für das kommende Wochenende zu haben (schließlich war es ja erst Mittwoch), war bei uns der Gedanke an den kommenden Tag nicht grade erfreulich.
Wie soll da Hochstimmung entstehen?

Und so wurde es einer der depressivsten Tage, an die ich mich erinnern kann.
Mittwoch.

Montag, 4. November 2013

Tuesday

Dienstag traf es mich.

Dienstage waren für mich bisher eigentlich immer ganz schöne Tage. In meiner Erinnerung schien jeden Dienstag die Sonne. Es war auch immer was los, denn Dienstags ist der Vorbereitungstag meiner Eltern für den Wochenmarkt. Dieser Überzeugung waren eventuell auch die Leute die am 11. September 2001 im World Trade Center saßen. Naja, wie wir wissen, kann also auch ein Dienstag schlechte Nachrichten verbreiten.

An sich fing es ganz gut an:
Ich hatte am Freitag zuvor meine erste Fahrstunde im Lkw gehabt. Bis Montag hatte ich die meisten Vorschläge meines Fahrlehrers verinnerlicht, hatte die Abfahrtkontrolle rauf und runter gelernt und auch die Grundfahraufgaben liefen inzwischen ganz gut. So kam es, dass mein Lehrer am Montag Abend doch tatsächliche davon überzeugt war, dass ich die Prüfung am nächsten Tag - Dienstag - schaffen könne. Wenn ich mir Zeit ließe.

Dienstag Morgen trafen wir uns zu unserer bis dato letzten Fahrstunde, um noch ein letztes Mal Fragen zu klären. Um zu prüfen, dass alles sitzt und passt. Um den Wagen richtig hinzustellen.
Der Prüfer kam und gab mir die letzte Karte der Abfahrtkontrolle.
"Dann lesen Sie sich das erst einmal durch und wir machen zunächst die Aufgaben, die man draußen machen kann", so seine Ansage.
Ich lese und muss schmunzeln, denn nur für eine einzige Aufgabe muss man draußen stehen. Aber ok, was immer der Prüfer sagt, wird getan. Die Abfahrtkontrolle löse ich ohne weitere Probleme, ich habe mir, glaube ich, alles gemerkt was wichtig war, und trage es an den entsprechenden Punkten vor.
Gut. Das wäre geschafft.

Dann geht die Fahrprüfung los. Als erstes, weil ich den Wagen schon so schön hingestellt habe und weil der Prüfer nicht so wirkt, als wolle er mir großartig irgendwelche Probleme bereiten, soll ich eine Grundfahraufgabe bewältigen. Für C1 gibt es derzeit drei: rückwärts um eine Kurve, rückwärts hinter etwas (z.B. einem Auto) einparken und rückwärts an eine Rampe (bei mir war's 'ne Mauer) um eine Fahrzeugbreite versetzt. Und mit letzterem sollte ich beginnen.
Puh! Das ist eine relativ einfache Sache. Es geht fast ohne Fahren, da der Weg zu der Mauer abschüssig ist, man rollt quasi nur. Also erst einmal einen Sicherungsposten bestimmen. In meinem Fall macht das der Fahrlehrer.
*Zitat* H.? Würdest du bitte Absichern, bei Gefahr warnen und den Abstand anzeigen? *Zitat Ende* Naja, oder so ähnlich... Auf jeden Fall hatte ich die korrekten Anweisungen gegeben, sonst hätte mich der Prüfer schon an dieser Stelle rausgeschmissen. Oder auch nicht. Er schien nämlich nicht sonderlich interessiert an der ganzen Geschichte. Hauptsache er kann eine rauchen, was er auch augenblicklich tat. Soll mir recht sein, wenn er mir nicht seine volle Aufmerksamkeit schenkt.

Ich roll also langsam und mit aller Sorgfalt an diese Wand und beobachte ganz genau wie viel Platz mir mein Fahrlehrer anzeigt. Da! Ok, nun noch aussteigen und überprüfen, dass ich auch wirklich Ware einladen könnte, wenn ich in diesem Lkw irgendwas transportieren müsste.
Kurz bevor ich die Handbremse anziehe, mache ich den Motor aus und gehe kurz danach, oder war es möglicherweise kurz davor (?), von Kupplung und Bremse. Der Wagen rollt einen Moment zurück und ich seh' nur noch meinen Fahrlehrer im Spiegel, wie er sich versucht hinter der Mauer zu verkriechen und die nicht vorhandenen Haare zu raufen.
Was war passiert?
Ich Depp war mit dem Kupplungskugelkopf gegen die Mauer gestoßen.
Und das bedeutet:
Ich war durchgefallen. Nach geschätzten 15 Metern "Fahrt" und gefühlten 5 Minuten.
Dienstag.

Montag, 28. Oktober 2013

Monday

Das Unheil begann an einem Montag.

Aber mal ehrlich, gibt es überhaupt etwas gutes, was an einem Montag passiert? Die Schule und die Arbeit beginnen. Geschichtlich hab ich jetzt spontan nur den Schwarzen Montag ausmachen können, also den Ersten Börsenkrach nach dem zweiten Weltkrieg.
Aber sicherlich begann auch der eine oder andere Krieg an einem Montag. Und da fällt mir grade ein, sind die Montagsdemonstrationen nicht auch immer auf einem Montag? Würde zumindest Sinn machen.

Aber zurück zum Thema.
Wie ich schon mal erwähnt hatte, arbeitet mein Vater auf einem Wochenmarkt.
Das Geschäft läuft ganz gut, seine Mitarbeiter sind kompetente Verkäufer und die Kunden sind (meistens zumindest) sehr zufrieden.
In der Nähe eines Standortes meines Vaters befand sich ein Laden, der zentral gelegen und in langer Tradition, die Lebensmittel verkauft, die auch mein Vater vertreibt. Der Inhaber geht nun schon länger auf 80 zu und suchte vor ein paar Jahren einen Nachfolger. Mein Vater der schon lange einen Auge auf das Lädchen geworfen hatte, schlug sofort zu.

Dies war eine Entscheidung, die leider nicht so leicht rückgängig zu machen war.
Von der Bank, den Mitarbeitern und dem Vermieter ging zwar alles in Ordnung.
Aber es kamen einige Probleme auf uns zu, die hatten wir falsch kalkuliert bzw. überhaupt nicht eingeplant.
Hier ein kleiner Auszug:

  • Der Keller des Ladens war einsturzgefährdet. Das hieß, sowohl in der Fertigung, als auch im Verkaufsraum selber musste der Boden erneuert werden. Zusammen mit dem nicht mehr standardisierten Innenmobiliar hieß das: Schließen, renovieren und Neueröffnen.
  • Auch wenn mein Vater den Vorbesitzer noch eine Zeit lang übernehmen wollte, vermissten viele (vor allem ältere KundInnen) den Herrn S. und weigerten sich gegen die neue Firmenpolitik (Transparenz, Hygiene etc.). Dabei wurde uns dann vorgeworfen den "Flair" getötet zu haben. Naja.
  • Das größte Problem stellte eine Baustelle dar, die sich erst über alle Straßen und schließlich über die Gehwege erstreckte. Der Zugang war zwar nie ganz gesperrt, jedoch erschien es von außen, als könne man nicht bis zu dem Laden vordringen. Ein Dixi-Klo direkt vor der Tür war ebenfalls wenig hilfreich.


Durch diese Punkte waren wir irgendwann gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Den Laden weiterführen, bis zum Ruin oder mehr Kraft und Energie in den mobilen Verkauf auf dem zu Wochenmarkt stecken. Bis dahin hatte grade diese Sicherheit uns vor dem kompletten Abrutschen gesichert. Sicher, am Hungertuch haben wir noch nicht genagt, aber angenehm war die ganze Sache trotzdem nicht. Und so wurde der Laden nach dem Weihnachtsgeschäft geschlossen.
Nachdem es dann nicht einmal mehr zu einer "Ein Tag pro Woche"-Öffnung kam, versuchte nun auch mein Vater den Laden wieder loszuwerden.
Was am Anfang noch nach einem recht sinnfreien Vorhaben aussah, hatte zum Schluss ehrlich interessierte...Interessenten ;)
Das erste Team wurde jedoch von der Bank gebremst, da der Mann schon einmal pleite gegangen war. Team B, das mit dem ersten Team zusammengearbeitet hätte, rückte also auf Platz 1 unserer Wahl. Sie waren schon mehrere Male im Laden und hatten dabei markiert (mit gelben Post-Its), was da bleiben sollte (Regale und lagerfähige Lebensmittel) und was weg konnte. Wir also alles schön sauber gemacht, ausgeräumt und einen Schrotthändler beauftragt die Reste rauszureißen.

Dann kommt Team B am Montag zur Besichtigung und um den Vermieter kennen zu lernen und dann das:
Sie sind sich nicht sicher, ob sie das wirklich machen wollen. Ob sie das mit dem Bezahlen schaffen, der Miete und dass ja doch noch einiges renoviert werden müsse.
Eine Absage also an meinen Papa.
Montag.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Tage, die man besser aus dem Kalender streichen sollte

Die nächsten Wochen werde ich euch mal teilhaben lassen, an einer Woche, die so nicht geplant war. Die aber auch niemand so hätte planen können. Eine Woche, die wir (also meine Familie und ich) nicht so bald vergessen werden.

Eine doch sehr bedeutsame Woche, deren Fazit natürlich im Auge des Betrachters liegt, in mir aber eine Gefühlslage wachrief, die ich noch nie so erlebt hatte.

Freitag, 4. Oktober 2013

Kindergeld...

Vielleicht denkt an dieser Stelle der eine oder andere:
"Was soll das? Warum verfasst sie (also ich) Posts mit dem Titel: Kindergeld? Und schreibt dann über alles, nur nicht übers Kindergeld?!"

Doch genau da lag das Problem. Ein Problem mit dem wir lange zu kämpfen hatten und von dem eine Weile davon ausgegangen wurde, dass es (also das Problem) vor Gericht käme. Kam es auch. Aber anders als vermutet.

Zwischen der letzten Aussage aus dem Post "Kindergeld.." und dem heutigen Tag liegt nun beinahe ein Jahr. Wenn nicht sogar mehr. Doch was passierte in dieser Zeit?

Ein Blick zurück sollte Klarheit bringen (was auch sonst?)

Meine Mutter bezieht Kindergeld von der Familienkasse. Das ist nicht viel, also nicht die Welt, aber es ist da und hilft. Während der Schulzeit muss man nachweisen, dass das Kind auch zur Schule geht. Das ist ein recht einfaches Vorhaben, da man einen Vordruck von der Schule bekommt, den man einfach an die Familienkasse sendet. Fertig.
Nach der Schulzeit ist es nicht sehr viel komplizierter, wenn man eine Ausbildung absolviert. Dann gibt man das dementsprechend an die Kasse weiter und alles ist gut. Doch wie das Leben so ist: "Wenn das kleine Wörtchen 'Wenn' nicht wäre"

Und das hieß in dem Fall, dass ich keinen Ausbildungsplatz nach meiner Schulzeit in Aussicht hatte. Wat'n Wunda. Ich hatte mich ja auch nirgends beworben. Wäre also echt eine Überraschung für alle gewesen, wenn ich direkt von der Schule einen Ausbildungsplatz gehabt hätte. Meine Lehrer waren davon wenig begeistert, redeten mir gut zu und ermutigten mich, mich der Verantwortung zu stellen und mein Leben in den Griff zu bekommen. Zu dumm, dass mir dieses "gut zureden" wie "fertig machen" vorkam. Als würden sie mich für das verurteilen, was ich tue. Als würden sie sich in mein Leben einmischen wollen. Als würden sie sich mit der Zeit gegen mich verbünden um noch mehr Druck aufzubauen.
Und da gingen bei mir sämtliche Schotten zu. Ich hatte zwar keinen Plan was ich will, wollte das aber nicht so offensichtlich machen. Hätte ich das getan, hätten mir alle (Lehrer eingeschlossen) vielleicht besser helfen können. So saß ich nach meinem Abi einfach nur ratlos in der Ecke. Selbst dem Arbeitsamt machte ich noch so etwas ähnliches wie eine Ansage:
"Ich will Bäcker werden! ...vielleicht..."
Hätte ich dort meine Hilflosigkeit klar gezeigt, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen, wie es nun ist.
Dadurch, dass ich so wirkte, als wüsste ich was ich wolle, kam meine Beraterin nach einiger Zeit zu dem Entschluss, dass ich offenbar keine Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche bräuchte. Das hat sie zwar nicht direkt so gesagt, sie hat mich über diesen Gedanken auch nicht informiert, aber sie hat mich aus der Vermittlungsdatei genommen. Da ich mich nicht zurückgemeldet hatte. Bezüglich einer Hilfe, von der ich wusste, dass sie (aus meiner Sicht) Sinn- und Zwecklos ist. Ich, die selber noch in dem Glauben stand, das Abi nicht zu schaffen. Und das nach dem Abi.

Wie auch immer. Ich war bereits seit letztem Jahr nicht mehr als ausbildungssuchend gemeldet. Und das bedeutet für die Familienkasse: Kein Geld für euch.
Was es für die Familienkasse nicht bedeutet war:
Die Familie zu informieren, dass das Kind (also ich) nicht mehr als ausbildungssuchend gemeldet ist.
Der Familie unverzüglich das Kindergeld zu streichen, um deutlich zu machen, dass es keinen Anspruch mehr darauf habe.
Die Familie anzurufen, um zu hinterfragen, warum offensichtlich unkorrekte Angaben gemacht würden bezüglich des angegebenen Status' (als ausbildungssuchend gemeldet).

Nein, stattdessen zahlen sie weiter. Sie ließen uns in dem Glauben, dass alles korrekt sei. Dass das Kind ausbildungssuchend gemeldet ist. Dass wir Anspruch auf Kindergeld hätten.
Ein halbes Jahr.
Und dann forderten sie es zurück.

Zuerst behielten sie tatsächlich das Kindergeld ein, da wir uns angeblich nicht gemeldet hätten (hatten wir), verrechneten einen Teil des geschuldeten Kindergeldes mit dem Kindergeld, was noch in Zukunft gezahlt werden würde und bombardierten uns abschließend mit Rückzahlungsforderungen im 4-stelligen Bereich. Gut man soll nicht übertreiben, aber welcher normale Mensch kommt schon mit drei verschiedenen Schreiben, von drei verschiedenen Sachbearbeitern mit unterschiedlichen Aussagen zu einem Thema zurecht? Zudem wenn jedes Schreiben mehrere Seiten in Amtsdeutsch beinhaltet und alle an einem Tag im Briefkasten liegen.
Da kann man doch nur noch einen Anwalt einschalten.

Naja, und so erhielten wir dann eine Vorladung. Vor einen Richter. In Hannover. Weil man es ja nicht persönlich hätte klären können.
Aber wer weiß, vielleicht war es ganz gut diese Erfahrung gemacht zu haben. Ein Erlebnis, das man für spätere Zeiten nicht mehr vergisst.

Was genau ablief, wie es ausging und was sonst noch wichtig ist, schreib ich dann ein andermal. Da geht es nämlich dann um Tage (und in diesem speziellen Fall um eine ganze Woche), die man am besten aus dem Kalender streichen sollte.

Montag, 30. September 2013

Kindergeld..

Hmm... also was haben wir hier?!


Interessen? Also, eigentlich irgendwie alles. Nur, dass ich nicht alles kann, bzw. nicht zu allem Zeit und Lust hab. Ich lese gern. Aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Buch in der Hand hielt. Ich male auch ganz gern und gelegentlich auch gut (je nach dem wen man fragt), aber auch hier könnte ich kein Datum angeben, das nicht direkt mit dem Kunstunterricht zu tun hatte, an welchem ich freiwillig einen Stift oder einen Pinsel zum Malen in die Hand nahm.
Backen? Also das könnte ich ja glatt hinschreiben. Das tu ich nicht nur sehr gerne, sondern ich mach es auch gelegentlich. Und ich hab sogar einige Opfer...äh... ich meine Verkoster, die bezeugen können, dass man es essen kann. Mehr als einmal.

So, eigene Bemühungen um einen Platz?
Eigentlich schon, wenn auch noch nicht so wirklich. Also mein Onkel ist Bäcker. Aber nicht so ein "Tüte auf, drübber, fertisch!- Bäcker", sondern so richtig handwerklich, mit Teig gehen lassen, von Hand kneten und formen. Und selbstgemahlenem Mehl aus dem vollen Korn. So ein richtiger Bäcker eben. Ok, inzwischen ist seine Bäckerei so erfolgreich, dass er nur noch selber in die Backstube geht,  wenn es um irgendeinen Werbefilm o.ä. geht. Für den Rest, hat er seine "Sklaven".
Als ich neulich da war, schien seine Freundin doch erstaunlich daran interessiert, dass ich dort mal ein Praktikum machen sollte. Hat mir schon die Leute vorgestellt und die Utensilien. Die bezahlen ihren Mitarbeitern sogar eine Rückenschule, damit sie die Getreidesäcke stemmen können. Ob ich das mache weiß ich zwar noch nicht, aber so leer wie die Zeilen bis hier sind, will ich das auch nicht stehen lassen.

Das sieht doch richtig gut aus, dieser Zettel. Als hätte ich einen Plan, was ich aus meinem Leben machen will. Dabei wollte ich doch so gerne wiederholen :(

-------- Einige Zeit später -----------

So, jetzt war ich bei der Beraterin. Eigentlich ganz nett. Hat meine Daten aufgenommen und meine Zeugniszensuren in den PC eingetippt. Und einen Test hat sie mir empfohlen. Ganz neu und anscheinend für Abiturienten gedacht, die keinen Plan haben. Also für mich. Warum gibt es diesen Psycherl-Test erst jetzt?
Na dann, probiern wir ihn mal aus.

(...)

Typisch. Der Test empfiehlt mir einen handwerklichen Beruf, der im Idealfall etwas mit Musik zu tun hat. An dieser Stelle einmal kurz ein Wort an die Leute, die sich solche Tests ausdenken:
NUR WEIL MAN EIN ISTRUMENT SPIELT UND NOTEN LESEN KANN (oder auch nicht) HEIßT DAS NOCH LANGE NICHT, DASS MAN EINEN BERUF MACHEN MÖCHTE, IN DEM MUSIK VORKOMMT!
So!
Was haben wir noch? Oh, das hört sich gut an: Praktisch-technisches Verständnis, Räumliches Denkvermögen, Grammatik und Wortschatz, Logisches Denken, Kreativität... In diesen Punkten habe ich mehr Punkte erreicht, als der Durchschnitt. Das ist doch mal was. Gedächtnis wäre wahrscheinlich auch noch dabei gewesen, wenn ich diese Aufgabe auf dem iPad hätte lösen können, aber so fortschrittlich sind wir dann ja doch noch nicht...

Selbstvertrauen/ Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Team- und Kritikfähigkeit hingegen sind nur sehr, sehr, sehr knapp dargestellt. Das sollte ein potenzieller Arbeitgeber lieber nicht sehen. Also ignorieren.

Der zweite Termin bei meiner Beraterin ist dann Ende des Monats.

--------- Ende des Monats --------

*Hust, Kotz und Würg*
Soll heißen: Ich bin krank. Na, doll!
Okay, heißt wohl, dass sie sich den Test ohne mich anschauen kann. Hoffe sie ist nicht allzu sauer auf mich, dass ich sie versetz.
Oh, eine Nachricht.
Das Ergebnis überrascht sie nicht und sie würde mir bei Bedarf bei der Suche nach einem Platz helfen.
Hilfe? Ich will ja zu meinem Onkel, er weiß das, ich weiß das. Und wir beide wissen, dass das erst was wird, wenn ich einen Führerschein habe. Und den habe ich nicht. Konnte mich einfach noch nicht dazu durchringen zur Anmeldung zu gehen. Meine Mutter meint, das müsse ich schon alleine machen. Aber ich weiß ja auch noch gar nicht zu wem ich gehen würde, wenn ich würde. Bis vor ein paar Monaten war ich schließlich noch der festen Überzeugung, niemals (!) einen Führerschein zu machen.
Und ansonsten hat sie mir ja schon die Stellen gezeigt, die für dieses Jahr noch frei sind: Keine.
Aber ich werde sicher auf ihr Angebot zurückkommen... irgendwann...

-------- September --------
Oh, nein!

Samstag, 28. September 2013

Kindergeld.

"Und, wenn ihr euer Abi-Zeugnis in der Hand haltet, dann geht ihr am Montag darauf zum Arbeitsamt und meldet euch arbeitslos."
So, oder so ähnlich hat unser Jahrgangsleiter sich vor etwas über einem Jahr ausgedrückt. Aber ich hatte es mir gemerkt.
Entgegen der landläufigen Meinung hielt ich es dann auch tatsächlich einige Monate später in den Händen. Mein Abi. Und zu dieser landläufigen Meinung zählte neben der Überzeugung von fast allen meiner Lehrer auch die meiner Eltern und Geschwister, welche sich beinahe auf gruselige Art und Weise einig waren, dass ich "mit dieser Einstellung" nie mein Abi schaffen würde. Ok, ich muss mich auch dazu zählen. Ich wollte eigentlich meinen Kindern, insofern da mal ein Mann für Kinder komme, später mal mit gutem Gewissen erzählen, dass ich mein Abi nicht geschafft hätte, weil ich meine Einstellung gegenüber "Verantwortung", "Hausaufgaben", "Anwesenheit" etc. nicht ändern wollte.
Und jetzt? Jetzt kann ich ihnen nur erzählen, dass man trotzdem sein Abi schaffen kann. Selbst wenn man erst am Morgen der Prüfung anfängt zu lernen. Und dass sich Lernen manchmal gar nicht auszahlt, und man dann nur der verschwendeten Zeit hinterher trauert.
Echt, ein klasse Vorbild, was ich da abgebe. Bildungspolitik sei dank!
Aber ok, der Plan war ja: Hast du Abi, gehst du Arbeitsamt.
Was ich natürlich getan ab... also... irgendwann. Ja, es war nicht unbedingt DER Montag darauf. (War auch gar nicht möglich, da ich mein Zeugnis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht hatte.) Aber ich war da.

Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Als ich meine Mutter dazu befragte, meinte diese nur, dass dort schon Leute sein, die dafür bezahlt würden, mir zu helfen.
Na dann.
Ich geh also die Treppe hoch, öffne die Tür, suche den Schalter für die Anmeldung und bäm! Ich stehe kurz vor dem Zusammenbruch.
Da fragt die mich doch glatt, was ich will.
"Hallo??? Wenn ich wüsste, was ich will, wär ich nicht hier!", schießt es mir durch den Kopf.
Noch bevor ich in den Tränen ausbrechen kann, hilft mir allerdings meine Freundin, die, aus mir nach wie vor nicht ersichtlichen Gründen, mitgekommen war:
"Du willst einen Ausbildungsplatz. Oder willst du ungelernt arbeiten?"
"Ja, was weiß ich. Meine Mama hat mir gesagt, die wissen schon was ich machen soll", denke ich.

Das muss man sich echt mal reinziehen. Und so einem unselbstständigen Wesen gibt man einen Abschluss und lässt es auf die Arbeitswelt los. Doch weiter im Text.

"Dann brauchen sie einen Termin bei der Berufsberatung ("Oh, davon hab ich schonmal gehört"), aber die Betreuerin für die Abiturienten hat grade keine Zeit/ hat Urlaub/ ist krank (irgendwas davon war's bestimmt). Der nächste Termin ist am ******Piep****** um *****Piep****** Uhr. Hier haben Sie einige Unterlagen zum Ausfüllen."

Beamte...

Dienstag, 24. September 2013

Führerschein bestehen (Part I)

Tag 1 meiner praktischen Lkw-Ausbildung und ich höre meinen Fahrlehrer sagen:
"Bisher ist mir kein Fahrschüler für C1 (Lkw bis 7,5t) durch die Prüfung gefallen."
Heute war die besagte Prüfung und mein Fahrlehrer darf noch heute sagen:
"Bis heute ist mir kein Fahrschüler für C1 durch die Prüfung gefallen."

Bis heute...

Ja, ich habe seine Statistik auf glänzende Art und Weise zerstört. Und das mit einem Fehler, dem man nicht mal einem Fahranfänger in seiner zweiten Fahrstunde hätte verzeihen können: Ich habe vergessen die Handbremse anzuziehen.
Den Wagen, den ich bis dahin ganze 15 Meter rückwärts an eine Rampe befördert hatte, rollte zurück und der Prüfer hatte nach geschätzten 5 Minuten seine Pflicht getan. Ich war durchgefallen.

Mein Lehrer, der nun seinen Standartspruch umändern müsste in:
"Bisher haben so gut wie alle diese Prüfung bestanden",  "Bis auf eine, haben bisher alle diese Prüfung bestanden" oder "Bisher ist mir kein FahrschülER für C1 durch die Prüfung gefallen" wobei er bei letzterem natürlich nur die männlichen Beteiligten einschließe. Nun ja, er ärgerte sich wohl als Erstes, da er als Erstes erkannte, dass ich durchgefallen bin. Ich brauchte für diesen Schritt verhältnismäßig lang, obwohl mir natürlich bewusst war, dass es zu Ende ist, sobald ich etwas berühre. Abgesehen von der Straße natürlich. Und eventuell noch einem Kantstein, den der Prüfer mir verzeiht.
Aber rückwärts gegen 'ne Mauer zu fahren, vor allem, da das auch nicht die leiseste Situation darstellt (jetzt mal abgesehen von meinem fluchenden Lehrer), wäre das auch nicht so leicht zu vertuschen gewesen.
Was ich im Moment bereue ist eigentlich nur, dass der Prüfer echt nett zu sein schien und mir vielleicht sogar einen Patzer beim rückwärtigen Einparken oder um eine Kurve fahren, hätte verziehen. Da er laut mehrerer Fahrlehrer eher darauf achtet, das der sonstige Verkehrsfluss gut beobachtet wird (Spiegel, Schulterblick etc.). Außerdem kannte er sich in dem Prüfungsgebiet wohl gar nicht mal so gut aus, so wie ich.
Wir hätten uns also sicher gut verstanden, wenn wir gefahren wären.
Wenn...

Ich ärgere mich im Moment mehr, als ich eigentlich will, daher gehe ich jetzt mit meiner Mama in den Wald, Pilze suchen. So als eine Art Stressbewältigungs-Therapie.

Donnerstag, 12. September 2013

Trecker fahrn...

Kommt Bauer Heins auf den Hof von Fritzchens Familie.
Da alle ausgeflogen zu sein scheinen, fragt er Fritzchen:
"Hey, Fritzchen. Wo ist den dein Vater?"
Darauf Fritzchen: "Vom Trecker überfahren!"
"Oh, nein. Das ist ja schrecklich", entgegnet Heins, "und deine Mutter?"
"Die ist auch vom Trecker überfahren!"
"Oh, Fritzchen, das tut mir aber leid. Aber wer passt denn auf dich auf? Wo ist denn deine Schwester?
Fritzchens Antwort: "Die wurde vom Trecker überfahren."
"So ganz alleine. Was machst du denn hier?", hackt Bauer Heins nach.
Worauf Fritzchen meint:
"Trecker fahrn!"
Und das will ich auch!
Also nicht, dass ich jetzt Fritzchens Familie überfahre...oder meine.
Naja, und eigentlich ist es ja eher Lkw fahren.

Ich finde es extrem cool, wenn Frauen Lkw fahren. Es sieht einfach richtig gut aus. Ich weiß echt nicht, welches Zentrum in meinem Hirn da irgendwie einen Schlag weg bekommen hat, dass ich so denke, aber in meinem Augen ist eine Frau, die Lkw fährt, stark. Ok, solange sie im Lkw sitzt. Ich durfte schon zwei mal mit solchen Frauen fahren. Sie sahen echt gut dabei aus. So gut wie man eben bein Fahren aussehen kann... :)
Wie auch immer. Ich wollte auch so aussehen, und da mein Vater ein Verkaufsmobil auf die Wochenmärkte fährt, hatte ich sogar einen guten Grund, diese Führerscheinklasse mit anzumelden. Und am 24. ist es dann soweit. Da habe ich meine Lkw-Prüfung. Und ich saß bisher noch kein einziges Mal am Steuer. Das kann ja was werden; ist aber doch auch schön, wenn der Fahrlehrer solch ein Vertrauen, oder nennen wir es Gutglauben, in einen Schüler hat. Er muss ja schließlich mit mir fahren ;)

Kurz danach wird dann noch mal ein sehr wichtiger Termin anstehen, aber davon dann mehr, an entsprechender Stelle.

Samstag, 31. August 2013

Geschafft!

"Stellen Sie nun noch den Wagen diebstahlsicher ab", sagte der Prüfer.
Anhalten. Leerlauf. Feststellbremse. Motor aus...
"Diebstahlsicher", flüsterte mein Fahrlehrer.
Schlüssel abziehen, damit das Lenkradschloss einrasten kann. Als würde ich das vergessen!
"Dann herzlichen Glückwunsch zu Ihrem bestandenen Führerschein!"

Wow. So fühlt es sich also an. Ich hatte es geschafft. Und ich war geschafft. Bis dato habe ich zwar immer leicht geschwitzt, aber aus unbekannten Gründen bildeten sich bei mir eigentlich nie Schweißflecken. Naja, bis dahin. Aber ich denke das ist in Ordnung. ;)

Dieser Moment ist nun schon ganze 2,5 Wochen her. Und zwei Benzintanks. Als ich das erste Mal meine Freundin nach Hause brachte (sie war die letzte, die es erfuhr, obwohl sie eigentlich eine der ersten sein sollte) meinte sie, sie fühle sich wie ein kleines Mädchen, das mit ihrer Freundin im Auto ihrer Mama "Autofahren" spielt.
Aber es ist war. Ich kann endlich irgendwohin fahren, ohne den Bus zu nehmen oder jemanden anzubetteln, dass er oder sie mich fährt. Es ist schon irgendwie befreiend. Und wie erleichtert ich war, schließlich begann vor 2 Wochen mein Vor-Praktikum, um das ich so sehr gekämpft hatte (litte-mule.blogspot.de berichtete). Und ohne Führerschein, hätte ich jeden Tag über eine Stunde Bus fahren müssen oder eben meine Mutter anflehen.

So, das war jetzt die kleine Zwischenmeldung, die ich geben wollte. Hoffe, dass ich in nächster Zeit mal wieder öfter zum Bloggen komme ;)

Montag, 29. Juli 2013

Schatzkarte - Do it yourself!

Man benötigt:

  • Papier in der Größe der Wahl (bei mir war es DIN A3)
  • 1 Tasse kalten Kaffee (man kann auch heißen nehmen, aber den will meistens noch jemand trinken)
  • eine Wanne zum Einweichen
  • Feuer
  • Spaß! Wobei der meistens von selber kommt :)


Als erstes reißt man von dem Blatt Papier die Ränder ab, damit man eine richtig alte Schatzkarte simuliert, die auch schon das eine oder andere Mal mit auf See war. Man sollte bedenken, dass dadurch die Größe des Papiers erheblich schrumpft. Da man später den Rand evtl. noch weiter bearbeitet, empfiehlt es sich das Papier in einer Größe größer zu benutzen.



-> Bsp.: statt DIN A4 => DIN A3


Da das gute Schriftstück nicht immer so fürsorglich behandelt wurde, und Rum, Sonne und Dreck ihre Spuren hinterlassen haben, kommen die vorbereiteten Blätter nun in die Wanne und werden mit Kaffee übergossen. Dabei gilt: Je stärker, umso besser! Espresso geht also auch. Aber schwarz. Keine Milch und bitte auch keinen Zucker, das klebt sonst später nur. Bei diesem Schritt darauf achten, dass der Kaffee das Papier überall berührt, also am besten die Blätter noch mal auseinanderlegen und einzeln in die Brühe drücken. Das ganze jetzt erst einmal stehen lassen, bis alle Blätter durchgeweicht sind, d.h. die Flüssigkeit aufgesogen haben. Ich hab ihnen eine halbe Stunde gegeben, wenn man Zeit hat (und die sollte man für das Projekt haben) geht's auch länger.







Nun das Papier aus der Wanne rausholen und zum Trocknen flach auf einem Tisch mit Küchenkrepp auslegen.


Da wir einen relativ großen Garten haben und das ganze auch schnell zu einer Schweinerei werden kann, habe ich mich mit dieser Bastelei in die freie Natur begeben. Zum Trocknen habe ich das Papier erst ein wenig abtropfen lassen und es anschließend aufs Gras gelegt, wie auf dem Bild. Durch das Gras obendrauf entstehen nach dem Trocknen noch interessante Effekte, ebenso wie durch die Wassertropfen, die von der Magnolie (nicht im Bild) daneben drauftropften.
Um nicht die ganze Arbeit an den Morgentau zu verlieren, habe ich die Papiere über Nacht auf einen überdachten Tisch gelegt (nach wie vor im Garten). 
Am nächsten Tag habe ich die Restfeuchte mit einem Fön rausbekommen. Alternativ legt man es in die Sonne.

Für den letzten Schliff, schließlich hat die Karte schon dem ein oder anderem Schiffsbrand getrotzt, habe ich die Ränder etwas angekokelt und auch noch ein Loch eingebrannt. Auch das habe ich nicht im Haus gemacht, sondern auf einer Terrasse mit Steinfußboden. Das Papier brannte so gut, dass ich mehrmals die Flammen austreten musste, damit noch etwas von der Karte übrigbleibt. Dabei also echt vorsichtig sein und notfalls lassen, wenn man nicht so auf Löschen steht.


Jetzt noch einen netten Text drauf, einrollen, fertig!


Was man damit machen soll? Keine Ahnung...
Aber ich habe sie als Karte für eine Schnitzeljagd benutzt. Das ganze sah dann, je nach Schwierigkeitsgrad, so aus:











Sonntag, 21. Juli 2013

Anemonemene

Ja, eine Anemone darf natürlich auch nicht fehlen auf dem Mobile, stellt sie doch das Zuhause von "Nemo, 'The Clown' Fish" dar.


Doch nachdem ich nach Anleitung etwas produzierte, 
was vielmehr nach einer Qualle (siehe oben) aussah, gab ich zunächst auf.
(...)
Irgendwann entwickelte sich dann eine Idee in meinem Kopf und das kam dabei raus. 
Okay, sieht, wenn man es jetzt umdreht, noch mehr nach Qualle oder Tintenfisch aus, aber damit kann ich leben. Vor allem, weil ich mir die Anleitung komplett selbst zusammengeschustert habe :D



Jeah, ich bin so toll und so genial und so Blabla.... lalalalaaaa *singend lesen*


Samstag, 20. Juli 2013

Altona

Auch wenn wir schon lange nicht mehr in Hamburg wohnen, so hat mein Vater dort immer mal wieder eine Wohnung und arbeitet dort. Heute musste ich aushelfen, weil einige Ferien haben. Allerdings war die Arbeitszeit heute verkürzt, da es irgendwelche Demonstrationen gab. Daher wurden wir von der Polizei angewiesen, den Platz (mein Vater ist Markthändler) zu räumen, da die Demonstranten nicht unbedingt freundlich gesinnt sind, vor allem, wenn die Polizei anwesend ist.

Worum genau es geht, hab ich noch nicht so ganz raus, aber was nicht ist, kann ja noch werden...

Freitag, 19. Juli 2013

Bald ist es soweit!

Ja! Endlich!
Heute habe ich ganz offiziell die Bestätigung erhalten, dass mein Antrag auf einen Führerschein bewilligt wurde. Das heißt in meinem speziellen Fall, dass ich meine Theorieprüfung ablegen kann und diese für die Klassen B (Pkw) und C1 (Lkw bis 7,5t) zusammen.
Und wenn alles passt, kann ich bis August meinen Führerschein (Klasse B) erledigt haben.

Doch noch glücklicher über diese Entwicklung, als ich selber es bin, ist meine Mutter. Aber die meint sowieso die ganze Zeit, ich solle arbeiten, ausziehen, meinen Führerschein machen, Geschirrspüler einräumen... naja, das übliche eben ;)

Nur heißt das eben jetzt, dass ich lernen muss. Mittwoch mach ich dementsprechend zu meinem Führerschein-Tag. Morgens noch einmal Theorie-Unterricht, mittags Fahrstunde und abends wieder Theorie. Dabei sehe ich dann sogar noch einmal alle Lehrer. Und am Montag die erste Prüfung.
Ich glaub, ich steck meine Nase noch mal in mein Lernbuch, bis dahin.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Heimarbeit? Klingt interessant...

Als ich am Dienstag im Kino war, erzählte mir meine Begleitung (sie ist Studentin), dass sie jetzt "Transkripteurin in Heimarbeit" sei. D.h. sie erhält Geld dafür, dass sie zuhause per e-Mail eine Audiodatei, z.B. ein Interview zugeschickt bekommt und dieses verschriftlich. Geld für eine Tätigkeit, die wir beide mal gelernt haben und die man, außer vielleicht zum Bewerbung schreiben und chatten, nie braucht.
Hmmm... klingt nicht schlecht.
Also googeln wir das mal.
Abgesehen von diversen Inseraten von "Privat" gibt es sogar eine Online-Plattform (Heimarbeit.de) und einen Service (amanu.de), die sich auf Arbeiten spezialisiert haben, die man in Heimarbeit oder "Home-Office" erledigt. Speziell die Seite amanu.de erweckte mein Interessen, da dort ganz direkt Stellenanzeigen aufgezeigt werden, für die man sich bewerben kann.
Naja, Grammatik und Recthscraipunk sind ja nicht so meins, aber dafür gibt es Korrekturleser. Trotzdem fallen ein Großteil der Stellen weg, da sie darauf abzielen, dass man sich im medizinischen oder juristischen Vokabular auskennt. Beides ist bei mir nicht der Fall. Doch auch diese Seite sucht sowohl eine "Allgemeine Schreibkraft" als auch einen "Interviewtranskripteur", beides in Home-Office. Da ich auf einer anderen Seite gesehen habe, dass man mindestens 300 Anschläge/Minute machen sollte, habe ich das spontan getestet. Beim ersten Versuch (3 Minuten) habe ich 310 Anschläge geschafft, beim zweiten Mal (1 Minute) sogar 322. Das entspricht 9 Anschläge in der Sekunde.

Ich denke, darüber muss ich noch mal 'ne Nacht schlafen oder auch länger ;)

Jetzt gibt es Hühnchen und ich hab Hunger, also verzeiht mir, dass ich grade keinen Gedanken mehr zu Ende denke, Kartoffel.
Äh, ja.
Flige

Mittwoch, 17. Juli 2013

Wer bist du?

Eine Frage, die einen Blogger WIRKLICH interessiert, ist die, wer genau eigentlich den Blog liest, mit dem man sich so oft beschäftigt (ich im Moment täglich).
Solltest du also diesen Post lesen, sei dir doch bitte nicht zu schade und hinterlasse einen Kommentar, in dem steht, wie du heißt (Vorname oder Spitzname reicht völlig), wie alt du bist (auch hier genügt ein Zeitabschnitt, z.B. zwischen 14-18 oder so), aus welchem Land du kommst (es sei denn, in deinem Land ist Internet verboten) und wie du auf diesen Blog aufmerksam wurdest.
Auch wenn dieser Post schon zwei oder drei Jahren alt sein sollte, kannst du gerne einen Kommentar hinterlassen auch wenn du das schon vor zwei oder drei Jahren getan hast.
Oh, man! Wie freue ich mich schon darauf in drei Jahren Kommentare zu lesen.
Aber bis dahin, wünsche ich noch ein paar angenehme Jahre ;)

Dienstag, 16. Juli 2013

Now You See Me

Wow... einfach wow.

Ich war heute mit einer Ehemaligen (also einer früheren "Schulkameradin") in Bremen. Und nachdem ich nach ewiger Zeit mal wieder einen Bubble Tea getrunken habe (siehe hierzu auch das "Sozial-Media-Dokumentations-Gesetz") waren wir im Kino. Und als wir uns endlich für einen Film entschieden hatten, gingen wir in "Die Unfassbaren". Dabei stellten wir nicht allzu viele Erwartungen an die Story. Ok, ein paar Magier rauben irgendwie eine Bank aus und zwei Agents fühlen der Bande auf den Zahn.
Dann lief der Film und wir waren so:
"Aha..." - "Hmm..." - "Joa, schon ganz witzig" - "Boa, genial!" - "Hä? Jetzt check ich nix mehr?!" - "Ha, ich weiß, wer der Täter ist!" - "Krasses Ende!!!"
Und am Ende weiß man dann, wie man an der Nase rumgeführt wurde. Aber eben erst ganz zum Schluss. Der Film ist selten genial, richtig witzig und spannend. Ich würde ihn mit "Inception" vergleichen, auch wenn das Traum-Motiv natürlich einzigartig war. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich total auf Illusionstricks stehe und noch mehr auf die Auflösungen davon. Und von beidem strotzt dieser Film nur so. Zusammen mit den Hollywood Spezialeffects und den nicht grade abgrundtief abartigen Schauspielern, ist dieser Film für dieses Jahr vorerst mein Topfilm. Ich will ihn mir mindestens noch einmal im Kino anschauen und wahrscheinlich hol ich ihn mir auch auf DVD.

Klare Empfehlung also meinerseits.

Schaue grade übrigens auf Sixx die Slapstickkomödie "Partyalarm - Finger weg von meiner Tochter". Ich wusste nicht, dass etwas so schwachsinniges überhaupt im Fernseher laufen darf.
Genial, wenn man mal richtig mit Freunden ablachen will.
Oder auf Ashton Kutcher steht.
...
Oder beides. ;)

PS.: Kurze Frage: Hat schon mal einer bemerkt, dass diese Typen, die im Kino kurz vor Filmbeginn Eis verteilen, immer extrem heiß sind? Ob das wohl eine Aufnahme-Kriterium für den Job ist?!

Montag, 15. Juli 2013

The Death of a Star

Hier eimal ausnahmsweise ein kurzer Post:

Nach der schönen Anleitung (100 kleine Häkelfiguren), die wirklich einfach gestaltet ist und sehr gut nachvollziehbar, habe ich Stella, den Seestern des Aquariums hergestellt.
Leider habe ich nicht mehr genug Platz auf dem Mobile - ganz zu schweigen von Motivation - so dass ich mich entscheiden musste:
Mache ich die Gang des Aquariums oder die Schulklasse von Herrn Rochen?
Und nachdem ich keine ausreichenden Anleitungen für Kugelfisch, Khan und Garnele gefunden habe (im Gegensatz zu Tintenfisch und Seepferdchen) muss Stella leider draußen bleiben.

Schade eigentlich, passt sie sich doch farblich sehr dem Original aus dem Film an, oder?

Ok, ein Mund fehlt.
Jetzt lasst uns mal nicht auf Kleinigkeiten rumhacken!

Sonntag, 14. Juli 2013

Der kleine Kuchenkrümel

Gestern hatten wir Besuch... oder sagen wir Besuche.

Meine Mutter hatte beschlossen spontan eine Gartenparty zu veranstalten. Beginn sollte so gegen 16:00 Uhr sein. Um 16:00 Uhr waren exakt zwei Personen da. Taddi, eine Freundin, die gefragt hatte, ob sie früher kommen soll, um aufbauen zu helfen, und Klaus.
Mit der Zeit trudelte dann auch der Rest der Truppe ein, fast jeder der eingeladen war kam - früher oder später - oder ging -früher oder später. Wir fingen irgendwann mit Kaffee und Kuchen an, gingen über zu Grillen mit Bier und Wein und endeten mit schönen Gesprächen in einer lauen Sommernacht.
Der Kuchen war lecker, auch wenn ich dank Kuchenschneiden, Sahneschlagen und Zuckerorganisation nichts von Taddi's Kuchen abbekam (ein Glück gab es noch mehr Kuchen).
Die Würstchen gingen weg wie Würstchen und das Grillgut wurde beinahe restlos weggegrillt. Das soll nicht heißen, dass wir danach nichts mehr gehabt hätten! Sagen wir mal so: Bei uns ist noch nie jemand verhungert...
Mal eben nebenbei:
Einen Tag zuvor hatte ein befreundetes Ehepaar, nach kurzfristiger Absprache, noch einen guten Esser mehr zu einer Einladung bei uns mitgebracht. Für meine Mum kein Problem, hatte sie doch eh die doppelte Menge Nachtisch gemacht. Es hat nicht nur gereicht, es blieb von diesem Mittagessen sogar noch etwas übrig, und das, obwohl die Hälfte der Gemüse-Beilage verbrannt war.
Besagtes Ehepaar verschwand dann auch erst recht spät wieder aus unserem Garten, hinterließ in meinem Kopf allerdings einen der schönsten realen Pärchen-Momente.
Es müsste so gegen elf Uhr nachts gewesen sein. Schon etwas länger war die Dunkelheit über unserem kleinen Garten eingebrochen. Leider hatten wir keine Kerzen, aber die Mücken kamen auch ohne Licht ganz gut ran an unsere Beine, Arme, Ohren und was sonst noch so frei lag. Er hatte seine Frau schon ein paar mal mit supersanfter Stimme "gerufen" und angefragt, wann sie losfahren wollten, als er schließlich aufstand, sich hinter ihrem grünen Gartenstuhl aufstellte und ihr zärtlich, erst eine, dann beide Hände auf ihren Kopf legte. Auch wenn es mich ein wenig an einen Vater erinnerte, der seinem kleinen Mädchen durch die Haare wuschelt. In diesem Moment wünschte ich mir für meine Zukunft, dass auch mein Mann einmal so etwas bei mir macht. Tja, ich bin halt diese hoffnungslose Romantikerin, die ich bin... Hey, ich wünsch mir keine Tragödie wie Rose und Jack aus Titanic oder solch eine hoffnungslose Geschichte wie Romeo und Julia. Einfach nur einen Mann, der mir seine Hände auf den Kopf legt und in dem kleinen Mädchen, das neben mir sitzen wird, den Wunsch weckt, eine reale Beziehung aufbauen zu können. Und DAS (!) nenne ich den kleinen Kuchenkrümel des Lebens, der die Zeit einen Augenblick anhält, um den Moment in einem Marmeladenglas zu konservieren.

Oh, man. Was für ein sentimentaler Schwachsinn. Ich glaub, ich sollte aufhören mir solch überirdisch unreale Liebesstories wie "Beastly" reinzuziehen. Das wird ja nur noch übertroffen von... von Disney und Marbel-Comic-Verfilmungen. Naja, oder meiner Fantasie. Denke grade darüber nach Drehbuchautorin zu werden ;)

Samstag, 13. Juli 2013

Papa Marlin und Nemo

Wie sollte bitteschön ein "Findet Nemo Mobile" aussehen, wenn man keinen Nemo hat?
Es dauerte echt lange, bis ich eine Anleitung für einen dreidimensionalen Fisch mit Streifen gefunden habe. Aber als es dann so weit war, ging es vergleichsweise schnell. Wenn man 3 Monate als schnell bezeichnet. Naja, nachdem ich den größeren Clownfisch annähernd fertig hatte, war mir so gar nicht danach die Fäden zu vernähen, geschweige denn, den zweiten anzufangen.
Aber jetzt sind sie fertig und sollen dem www nicht vorenthalten werden.

 Man beachte an dieser Stelle noch einmal deutlich die Glücksflosse.
Und ja, sie ist auf der falschen Seite angebracht ;)

"Gibt's ein Problem?"

Naja, Glubschaugen haben sie irgendwie beide. Zu meiner Verteidigung sei zu sagen, dass ich heute zum ersten Mal offiziell bemerkt habe, dass man die Perlen für die Augen auch in die Arbeit einarbeiten kann. Wie genau das geht, ist mir aber noch ein Rätsel.
Die Anleitung habe ich mal wieder im Internet gefunden, daher ist sie auf Englisch, aber wenn man einen Plan hat, wie Häkeln funktioniert, kriegt man das auch hin.
Inzwischen benutze ich die Angaben in den "Pattern" eh nur noch als Anregung. Um den Größenunterschied hinzubekommen habe ich viel improvisiert, aber auch Marlin sollte ursprünglich noch größer sein. Auch die Flossen sind Pi mal Daumen angelegt, wie es halt grad passte. Interessant, dass Nemo sogar eine Flosse mehr hat, eine ursprünglich als Seitenflosse gedachte orange Flosse dient nun als Bauchflosse. Ich denke man erkennt grundsätzlich, wer die beiden sein sollen. 
Habe inzwischen auch schon mit ihrem Zuhause angefangen, der Anemonemeneme, Anemenoe, Anemone!
Und wenn ich mich endlich dazu durchringe Dory zu machen, kann ich auch die Mondfische (treten im Film als Schwarm auf) reinstellen. Aber das kann noch dauern, also das mit Dorie :)
Morgen stelle ich dann noch einen Charakter vor, der zwar fertig ist, aber schon jetzt ausgeschlossen wurde. Echt schade. Um wen es geht und warum, erfährt man morgen...

Freitag, 12. Juli 2013

Wir schreiben das Jahr 1920

Diese wahre Geschichte hat mir neulich ein Freund erzählt und ich fand sie so cool, dass ich beschlossen habe sie hier unter zu bringen.

(Gewisse, historisch nicht belegbare Anführungen sind der künstlerischen Freiheit des Autors zu zuschreiben)

1920 - in einer Welt die von der Arbeitslosigkeit gezeichnet ist - veröffentlicht die "Western Union Telegraph Company" eine Stellenanzeige. Diese sucht einen Morse-Operator.
Die "Western Union" bekommt unzählige Bewerbungen und lädt schließlich 300 davon zu einem Bewerbungsgespräch ein. Es wird extra für diesen Zweck eine große Halle angemietet, in der mehrere Gesprächskabinen hochgezogen werden.
Am großen Tag trudeln die Bewerber nach und nach ein. Sie müssen eine Nummer ziehen und betreten die Halle. Die Halle füllt sich und die wenigen Sitzgelegenheiten sind recht bald erschöpft. Es ist extrem warm und stickig, die meisten Bewerber sitzen inzwischen auf dem Boden. Das andauernde Hämmern einer Baustelle dröhnt in den Köpfen und noch immer wurde keiner der Wartenden reingebeten, als ein weiterer Bewerber, nennen wir in David, die Nummer 254 zieht.
"So spät, wie der kommt, kann der froh sein, wenn er überhaupt noch reingelassen wird", denken in dem Moment wahrscheinlich die meisten der Bewerber.
David bahnt sich seinen Weg durch die Menge und findet schließlich ein unbenutztes Fleckchen Fußboden. Doch vier Minuten, nachdem er sich hingesetzt hat, springt er plötzlich auf. Er geht zu einer der Kabinen, die für die Gespräche bereitgestellt wurde und ohne reingebeten worden zu sein öffnet er die Tür.
Einige Minuten vergehen und da kommt David mit einem älteren Herren heraus, dem Personalchef der "Western Union". "Wir haben unseren Mann", sind die ernüchternden Worte an die Menge.
Die wartenden Bewerber schauen sich verdutzt an, sie verstehen die Welt nicht mehr und verlangen nach einer Erklärung.

Was war passiert?

David war der einzige, der verstanden hatte, worum es bei diesem Treffen ging. Das Hämmern kam nämlich gar nicht von einer Baustelle oder Renovierungsarbeiten in der Nähe. Nein, es waren Morse-Zeichen. Die Botschaft lautet wie folgt: "Wenn Sie das verstehen, gehen Sie zu Raum B1 und kommen herein ohne reingebeten zu werden. Dann haben Sie den Job."

Es gibt nun einiges was man aus dieser Geschichte lernen könnte. Dass man z.B. nicht die falschen Schlüsse ziehen sollte. Wer hat denn bitteschön nicht irgendwann in dieser Story gedacht, dass David entweder ein totaler Spinner ist oder die Welt echt nur ungerecht ist. Oder man könnte meinen, dass es manchmal ganz sinnvoll ist, etwas egoistisch zu sein.
Ich denke, die Geschichte zeigt uns, dass wir auch dann das Richtige tun sollten, wenn uns viele nicht verstehen. David hätte ja einfach die versteckte Botschaft übersetzen können und trotzdem auf seinem Sitz bleiben. Schließlich haben ja die anderen auch gewartet. Aber er hatte ein Ziel, und das wollte er erreichen, auch wenn er sich dabei die Ungunst seiner Mitbewerber zuzieht.

Naja, oder er war eben doch ein Spinner. Wer weiß?

Donnerstag, 11. Juli 2013

Mr. Ray

Nennt mir die Zonen, die Zonen, die Zonen. 
Nennt mir die Zonen der offenen Seeeeeeee...

Ja, mit diesem Lied lernt man den liebenswerten Herrn Rochen aus "Findet Nemo" dann auch gleich kennen und lieben. So einen coolen Lehrer wünscht sich doch jeder, oder?
So wirklich wichtig erscheint er im Film ja nicht, aber ich hab ihn trotzdem gehäkelt, falls ich nicht mehr die kleinen Schulkameraden von Nemo schaffen sollte. Außerdem hatte ich dafür eine relativ einfache Anleitung gefunden und dachte mir, ich könne es ja zumindest mal versuchen.

 Er ist zwar etwas "fülliger" als gedacht,...
... aber so hat man dann ja auch mehr zum liebhaben ;)

Die Originalanleitung sieht andere Augen vor, die ich aber falsch bestellt habe. Und da ich dem lieben Herrn R. keine Teddybär-Augen verpassen wollte, muss es halt so gehen. Insgesamt habe ich ihn auch etwas kürzer gemacht, sowohl von der Flügel-Spannweite als auch von der Rumpf-Schwanz-Länge. Er musste schließlich kleiner als Bruce und größer als Marlin und Nemo bleiben. 
Den beiden Clownfischen fehlen im Moment noch die Augen. Aber wenn die angebracht sind, schwimmen sie natürlich auch noch hier vorbei :)

Mittwoch, 10. Juli 2013

Little Mule?

Unter Freunden nennt man uns "die Effies". Meine Schwester wurde in der Schulzeit auch Effie genannt. Nein, das hat nichts mit Effie Briest zu tun.
Als ich auf der Suche nach einem schönen Namen für einen Dawanda-Shop war (Eröffnung: Irgendwann in naher oder ferner Zukunft), hatte ich mir überlegt diesen Spitznamen zu übernehmen. Um zu verdeutlichen wem das ganze "gehört", wollte ich auch noch ein Persönlichkeitsmerkmal von mir mit einfließen lassen. Insgesamt sollte das ganze aber eine flüssige Einheit bilden und auch von anderen Bloggern, Verkäufern, Kunden einfach so im täglichen Gespräch benutzt werden können. Einfach so im Smalltalk.
"Hey, neue Mütze? Sieht gut aus?"
"Ja, die ist von XYZ"
Dabei ist natürlich klar, dass ein Name der schon vorhanden ist, gar nicht geht. Und so berühmt wie der Satz "Ich fahr mal kurz zu Mecces" wird's auch nicht. 
(Zweideutigkeiten wollte ich auch vermeiden. Was ich damit meine, seht ihr gleich.)
Als Nickname für meinen Account hatte ich mich dann für "Effies Dickkopf" entschieden. Nicht unbedingt die netteste Charaktereigenschaft, aber das war mir egal. Zudem hatte es in meinem Kopf richtig angefangen zu arbeiten. 
-Was, wenn ich eine Serie für Kinderartikel rausbringe? Ich könnte sie "Für Dickköpfe" nennen.
Doch, da kam dann auch schon der Haken.
- Was, wenn ich in den englischen Bereich "expandiere"? Effies, das kriegen die vielleicht noch ausgesprochen, aber Dickkopf? Oder Dickköpfe? Abgesehen davon, dass sie gar kein "ö" in ihrer Sprache haben, hat "Dick" auch noch eine etwas andere Bedeutung. 

An dieser Stelle sei gesagt: Google ist dein Freund!

Andersrum wollte ich also wissen: Was heißt denn Dickkopf oder Sturkopf auf Englisch?
Eine Internetplattform brachte mich meiner Lösung schon sehr nahe. 
Mule. Kann auch Maulesel oder Maultier bedeuten. Gelegentlich auch Drogenhändler, aber das ist ja eigentlich noch ganz cool.
Den Namen "Effie" mit reinzubringen, davon war ich inzwischen abgewichen. Meine neue Option: Kleiner Dickkopf, zu englisch "Little Mule". Das Internet sagt (ja, mein Internet spricht mit mir :)), dass dieser Name, abgesehen von Fortbewegungsmitteln, noch nicht sehr geläufig ist. Das ist doch mal ein gutes Zeichen. 
Little Mule... es fließt, geht leicht von der Zunge.*
Little Mule... jetzt muss ich mir auch keine Gedanken mehr machen, welches Symbol in im Shop verwende. Einen kleinen bockigen Jungen oder ein zickiges Prinzesschen? Keins! Sondern ein Esel. Ein süßer putziger Esel.
Und ein Name für einen Blog?
Little Mule?
*Ok, erst wenn man weiß, wie man es aussprechen soll, aber damit komm ich klar.

Fische sind Freunde, kein Futter!

Ja, da macht man ein Mobile von "Findet Nemo" und die erste Figur, die man fertig stellt ist...?
Genau! Bruce.
Nee, irgendwie kommt das nicht logisch rüber.
Also von vorne:
Ich machte mir eine Liste, mit den Figuren, die im Film vorkommen. Sortiert wurde nach Wichtigkeit, Erscheinungshäufigkeit und Machbarkeit.
Natürlich waren Marlin und Nemo ganz oben angesiedelt.
Auch Dori war dabei... Aber irgendwann musste man ja auch über die Bösewichte nachdenken. Und da ich kein kleines Mädchen mit Zahnspange häkeln wollte, musste der Hai herhalten. Der Bruce.
Er ist zwar etwas schief, die Fäden sind nicht alle so super vernäht und seine Flossen fallen zur Seite, aber das soll nebensächlich bleiben. Schließlich kann er ja theoretisch grade in einer Kurve schwimmen, was die Schieflage erklärt. Auf die Fäden achtet man zum Schluss (hoffentlich!) eh nicht mehr und die Flossen sollten später durch die Trägerfäden hoch gehalten werden.

 Hier einmal mit stylischen Kipp-Flossen zu sehen.
 Ja, ich weiß! Da schaut ein Faden raus...
Und die Schnauze ist auch in echt so schief.
Aus dieser Perspektive wirkt der Kleine doch fast zum Knuddeln... 
so ganz ohne Zähne :)

Demnächst (vielleicht morgen) folgt dann der nette Lehrer... Was war das doch gleich für ein Tier? 
Scholle? Steinbutt? Flunder?
Nicht ganz. Aber ein Tip: Sein Name ist Herr Rochen ;)

PS: Als Anleitung diente mir zu Beginn meiner Arbeit das Buch "100 kleine Häkelfiguren" (zu beziehen z.B. über amazon.de). Nachdem ich da jedoch die Vorgaben etwas missverstanden hatte improvisierte ich quasi nur noch. Eventuell erstelle ich dazu irgendwann mal vielleicht eine Anleitung. Wenn mir danach ist... 

Dienstag, 9. Juli 2013

Und wenn ich doch nur...

Was wäre, wenn ...?

Das ist, denke ich, eine der Fragen, die man sich im Leben viel zu häufig stellt.
Was wäre, wenn ich die Flasche Wein beim Italiener nicht bestellt hätte?
Was wäre, wenn ich statt Psychologie Jura studiert hätte?*
Was wäre, wenn ich mit Rauchen aufgehört hätte, als der Arzt mir sagte, ich sei schwanger?

Ich habe mir zwar noch keine dieser Fragen gestellt, da ich weder Alkohol trinke (zumindest keinen Wein), nicht studiert habe (und es auch nicht vor) und Rauchen empfinde ich auch nicht als allzu angenehm (falls meine Familie das hier jemals lesen sollte: Nein! Ich war auch noch nie schwanger!).

Doch auch ich stellte mir solche Fragen - also ähnliche - sehr oft. Naja, und heute wieder.
Was wäre, wenn ...?

Es ist etwa viertel vor 5 am Nachmittag, als das Telefon klingelt. Ich (als passionierter "Nicht-ans-Telefon-Geher") gehe nicht ran. Hauptsächlich weil ich keins in der Nähe habe und auch sonst keinen Anruf erwarte, wie üblich.
Dachte ich...
Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass ich die Ergotherapie-Praxis gebeten hatte mich zurückzurufen. Da tun sie das echt, und ich geh nicht ran.
=>Fehler Nr. 1!
Auch dieses Mal versemmelte ich die Begrüßung und korrigierte wieder mein "Guten Morgen". Dieses Mal noch uneleganter  als gestern.
=>Fehler Nr. 2!
Nach anfänglichen Kommunikations-Schwierigkeiten fragt sie mich wie alt ich denn sei (19 J.), was für einen Abschluss ich hätte (Abi) und ob ich im Besitz eines Führerscheins bin (Leider nein).
=>Fehler Nr. 3! Das war's. :(
Sie nehmen nur  Praktikanten mit Führerschein, um auch eine Flexibilität für die Kunden (Haus-Besuche usw.) gewährleisten zu können.

Da fragt man sich natürlich schon:
Was wäre, wenn ich früher (gestern, letzte Woche, letzten Monat) mich bei der anderen Praxis gemeldet hätte? Wäre noch ein Praktikumsplatz frei gewesen?
Was wäre, wenn ich nicht so eine Telefonie-Phopie (schwach ausgeprägt) hätte? Wäre ich beim ersten Klingeln ans Telefon gegangen? Hätte es etwas verändert?
Was wäre, wenn ich früher mit dem Führerschein angefangen hätte? Hätten sie mich dann genommen? 
Beim Nachdenken über diese Fragen ist mir dann doch etwas flau im Magen geworden. Ich hatte mir das ganze doch ein wenig einfacher vorgestellt. Vor allem in so einem Kaff wie meinem. Aber genau da lag bei beiden Praxen das Problem. Beide gaben an, schon mindestens ein Praktikum besetzt zu haben und ja auch nur eine kleine Praxis zu sein.
Absage Nr. 2 verwies mich daher an das nächste Reha-Zentrum. Schlauerweise das Reha-Zentrum, an das auch mein baldiges Schulzentrum für Ergotherapie angeschlossen ist. Tja, manchmal kommt man nicht auf die naheliegenste Möglichkeit. Wo wir sogar mit einer befreundet sind, die dort arbeitet und jeden Tag durch unser Dorf fährt.
Aber dieser Baustein wird erst morgen angehauen. Abgesehen davon, dass ich doch sehr traurig über das letzte Telefonat bin und ich heute sogar schon meinen "Kulli" (mein zukünftiges Auto) angemeldet hab, leben die dort in einem noch "größeren" Kaff. Das heißt, sie würden voraussichtlich auch spontan eine Telefon-Phobie entwickeln.

Aber ich, wäre nicht ich, wenn ich nicht schon längst eine Lösung für mein Problem hätte. Heute kommt sie in Form eines Liedes daher.
Daher mein Song-Tip des Tages:

HAKUNA MATATA!

* Aus gegebenem Anlass möchte ich euch nicht einen kleinen Helferlein unterschlagen. Vielleicht kennt ihn schon jemand, wenn nicht, dann ist er definitiv einen YouTube-Aufruf wert. Der Gute nennt sich Doktor Allwissend und hat mir bei meinem erwähnten "Was wäre, wenn ...?"-Problem geholfen. Seit seinem Video denke ich echt ganz anders über Entscheidungen, die ich treffe und getroffen habe.


"Findet Nemo Mobile"

"Ich kann nicht Häkeln!"
Das waren meine Worte an meine häkelnde Freundin.
"Ach, was!", meinte sie. "Das ist doch viel einfacher als Stricken, man braucht ja nur eine Nadel."

Na, und? Stricken hatte ich auch erst vor ein paar Wochen gelernt und dagegen wirkte Häkeln wie eine ganz neue Kunst. Ja, ok... dachte ich auch, als die Freundin meiner Schwester ihre Nadeln zückte und zu stricken anfing. Dass auf diese Weise nicht eine neue Art entdeckt wurde ein Feuer zu entfachen, wunderte mich fast.

Es endete damit, dass sie (also meine Freundin) mich dann doch in eben dieser Kunst unterwies. In der Kunst des Häkelns.
Inzwischen finde ich Häkeln besser als Stricken und praktiziere es dementsprechend sehr viel öfters. Ein Loop-Schal, ein Zopf-Muster-Pulli ebenso wie ein Poncho, die ich bis dahin angefangen hatte zu stricken (oder es zumindest vorhatte), sind nicht sehr begeistert davon. Naja, und die Freundin meiner Schwester, die mich gefühlt jedes Mal fragt, ob der besagte Pulli schon fertig sei. Sie musste ihn einmal für mich "reparieren" und hat sich dabei wohl in ihn verliebt. Tja, wo die Liebe hinfällt. :)

Doch was kann man denn schönes herstellen, wenn man denn häkeln kann?
Am bekanntesten sind da wahrscheinlich die Mützen.
Die Firma "My Boshi" hat inzwischen eine große Fangemeinde. Ich stieß das erste Mal durch eine Werbeanzeige darauf, in der viel Wert auf Gewinnung von Individualität gelegt wurde. Demnach sollte man sich ein Häkel-Set zulegen, nach deren Anleitung man sich seine eigene und ganz persönliche original My-Boshi-Mütze häkeln könne.
Diese Anleitungen gibt es inzwischen in Heften und Büchern. Das Garn, wie auch die Spezial-Nadel bekommt man im Internet oder Fachhandel.
Ich hatte weder das eine, noch das andere in der Hand und habe mir inzwischen zwei Mütze nach eigener Anleitung "gebastelt".
Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen sich kleine Häkelfiguren, meist nicht größer als eine Handfläche. Amigurumis heißen die kleinen Freunde, die als erstes im japanischen Raum auftauchten und sich als Schlüsselanhänger, Kuscheltierchen oder Ähnliches zu Geld machen lassen.
Naja, und "Ähnliches" möchte ich gerne herstellen.
"Ähnliches" soll in diesem Fall ein Mobile sein, dass ich einem befreundeten Ehepaar schenken will, das dieses Jahr ihr erstes Kind erwartet. Nach einigen Themensuchen (Garten, Wald, See...) bin ich schließlich zu dem Disney Pixar Film "Finding Nemo" gekommen.
Ich hatte ja keine Ahnung, dass auch zu viiieeeeele Ideen schaden können. Und so wäre es zunächst beinah an der Auswahl der entsprechenden Figuren gescheitert. Es gibt in diesem Film einfach so viele Charaktere. Aber zwischenzeitlich konnte ich mich doch dazu durchringen einfach anzufangen. Das Ergebnis ist nicht das Schlechteste. Den Wiedererkennungswert habe ich auf jeden Fall auf meiner Seite.
Morgen werde ich mal ein paar Fotos dazu reinstellen, was ich schon fertig gestellt habe.



Vielleicht. ;)

(...)

Montag, 8. Juli 2013

Ergotherapie.... Oder warum ich hier bin.

Gut, jetzt habe ich einen Blog. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Zum Schluss liest das hier noch einer - der Sinn eines Blogs - und dann müsste ich ja auch regelmäßig was schreiben.

Aber so bin ich, gelegentlich. Erst machen, dann denken!

Wofür sollte ich also diese Seiten im Internet gebrauchen?
*Selbstgespräch Anfang*
Ein paar Kurzgeschichten?Nee, zu warm zum Denken.
Du handarbeitest doch ganz gerne! - Ja, aber es ist grade nichts fertig. Vielleicht später.
Wie wäre es, ein wenig über deinen Tag zu schreiben? - Hmmm... Eigentlich bin ich ja nicht so der Freund davon, mein Privatleben im Internet preiszugeben. Aber da gäbe es tatsächlich was zu erzählen.
Na, dann los, schreib einen Post! Dazu sind sie schließlich da!!!
*Selbstgespräch Ende*

Na, dann.
Nachdem ich endlich meine Traumausbildung gefunden zu haben meine und der Vertrag doch schon vor einiger Zeit per Post in unsere "Vier Wände" flatterte, hatte ich mich doch recht lange zurückgehalten, mich um ein Vor-Praktikum zu kümmern. Wäre ja auch kein Problem, wenn das Praktikum nicht mehr oder weniger eine Vorraussetzung für die Ausbildung darstelle.
So lag das Schreiben mit dieser Aufforderung nun doch länger als geplant auf dem Stapel mit Dingen, die ich doch heute erledigt haben wollte. Und heute bedeutet gestern. Und gestern war eigentlich letzte Woche.
Wie auch immer. Heute morgen konnte ich mich endlich dazu durchringen die Logopädie-Praxis anzurufen, in der meine Nichte eine ganze Zeit lang in Behandlung war. Doch der freundliche, gutaussehende junge Mann am anderen Ende (er kam aus Hannover) konnte mir leider nicht weiterhelfen. Zum einen, da er offenbar neu in der Praxis und der Gegend war, zum anderen, weil diese Praxis keinen Ergotherapeuten hat. Und das ist schlecht. Zumindest für jemanden, der unter Anleitung eines Ergotherapeuten ein Praktikum absolvieren soll. Wie mich. :(
Na, gut.
Ich wünsche ihm einen schönen Tag und denke noch, dass es wirklich schade ist, ihn nicht in live gesehen zu haben (seine Stimme war echt heiß!), wobei das Zittern meine Hände die Atmosphäre doch gestört hätte. Naja, egal. Weiter geht's!
In einem spontanen Anfall von Selbstbewusstsein, rufe ich die "Nachbarn" von der Logopädie-Praxis an. Bei der Nebenpraxis handelt es sich um um einen großen Zusammenschluss von Krankengymnasten. Na, wenn die keinen Ergotherapeuten haben, fress' ich aber einen Besen.
Es klingelt, diesmal geht eine Frau an den Apperat, die die Silben des Praxisinhabers so extrem betont, dass ich zunächst denke, einen AB abzuhören. Glücklicherweise merke ich noch, dass wohl keine Ansage mit anschließendem "Piiieeeeeepp" folgt und trage mein Anliegen vor.
Man reiche mir bitte einen Besen.
"Abgesehen davon, dass wir keine Praktikanten annehmen, haben wir auch keinen Ergotherapeuten", sind die ernüchternden Worte von Frau X.
Aber sie kann mir - im Gegensatz zu Mr. Hottie von nebenan - tatsächlich weiterhelfen. Sie gibt mir zwei Praxen in nächster Umgebung an, inkl. Telefonnummer, und wünscht mir noch einen schönen Tag.
Ein Blick ins www zeigt mir, dass ich auch einfach Ergotherapie + den Namen meiner Stadt hätte googlen können. Hätte mir genau diese beiden Praxen vorgeschlagen. Hinterher ist man immer schlauer. Also anrufen und mal wieder jemanden erreichen, der keinen Plan hat. Aber sie, Frau Weber oder so, schreibt meinen Namen auf und sagt, ich solle später (11:30 Uhr) nochmal anrufen, wenn eine Verantwortliche da wäre.
Ok, es ist 11:26 Uhr, weil meine Schwester meint ich solle früher zurückrufen, als ich wieder so ein dumpfes Tuten in der Leitung höre - ich glaube, dass etwas mit deren Telefon nicht stimmt. Ich werde zügig an eine freundliche Stimme weitergeleitet. Doch das sollte auch der einzige Lichtblick in  diesem Gespräch bleiben. Leider sind sie schon mit Praktikanten zugeschüttet, erst nach Beginn meiner Ausbildung im Oktober hätten sie wieder was frei. Sie erinnert mich daran, dass es ja noch eine weitere Praxis in der Stadt gibt und dass die Schwesterstellen in den nächstgrößeren Städten eventuell noch Plätze frei haben. Sie wünscht mir viel Glück und wirkt echt traurig mir absagen zu müssen.
Ich merke mir die Option vor, während meiner Ausbildung noch einmal dort ein Schulpraktikum zu machen.
Meinen letzten Versuch setze ich zwei Mal an. Die Telefonnummer, die noch auf meinen Notizen verbleibt, wird beide Male vom Anrufbeantworter abgelöst. Beim ersten Mal, kann ich aus organisatorischen Gründen nicht meine Nummer aufsprechen. Beim zweiten Mal, habe ich vergessen, dass ja schon früher Nachmittag ist und korrigiere mich während der Aufnahme von "Guten Morgen" zu "Ähhh, oder Mittag". Sehr gekonnt, ich weiß. Aber ich spreche meine Nummer zweimal auf, in zwei verschiedenen Variationen. Zurückgerufen haben sich noch nicht, aber ich hoffe es natürlich. Da ich noch keinen Führerschein habe, wären damit auch schon meine Möglichkeiten erschöpft. Aber vielleicht findet sich ja noch was.
Wenigstens ein Zettel weniger, auf dem Stapel mit Dingen, die ich eigentlich heute erledigen wollte.

*Selbstgespräch Fortsetzung*
Du da, du weißt aber schon, dass sich Blogs und Posts dadurch auszeichnen recht kurz zu sein? - Ja, aber es war doch alles so wichtig.
Ich wollt's ja nur gesagt haben - Ich will das nicht wieder löschen!
Naja, liest ja eh keiner - Genau! Und bis dahin, kann ich diesen Blog auch als Tagebuch gebrauchen, oder?
*Selbstgespräch Ende*

Sonntag, 7. Juli 2013

Hallo erstmal... Ich weiß gar nicht, ob und so

Ja, wer hätte es gedacht? Da sitzt man an einem Sonntag Abend mit Hackbraten und Ingwertee vorm Fernseher, sieht gerade, wie Manni das Mammut aus Ice Age das Baby zurückgibt und Bäääm! Ich habe einen Blog erstellt.
Was es nicht alles gibt...
Hier bin ich also.
Hatte schon lange vor mir mal so ein kleines "Blögchen" zuzulegen. So aus Spaß, weil Schreiben mir auch eigentlich ziemlich gute Laune bereitet, mir für ganze Geschichten aber meist die Motivation fehlt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Jetzt möchte eine sehr auffällig wirkende Verkäuferin bei Navy CIS: L.A. zwei Jahre alten Cheddar verkaufen. Heißt wohl, dass ich mich jetzt wieder einem anderem Medium zuwende.