Montag, 8. Juli 2013

Ergotherapie.... Oder warum ich hier bin.

Gut, jetzt habe ich einen Blog. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Zum Schluss liest das hier noch einer - der Sinn eines Blogs - und dann müsste ich ja auch regelmäßig was schreiben.

Aber so bin ich, gelegentlich. Erst machen, dann denken!

Wofür sollte ich also diese Seiten im Internet gebrauchen?
*Selbstgespräch Anfang*
Ein paar Kurzgeschichten?Nee, zu warm zum Denken.
Du handarbeitest doch ganz gerne! - Ja, aber es ist grade nichts fertig. Vielleicht später.
Wie wäre es, ein wenig über deinen Tag zu schreiben? - Hmmm... Eigentlich bin ich ja nicht so der Freund davon, mein Privatleben im Internet preiszugeben. Aber da gäbe es tatsächlich was zu erzählen.
Na, dann los, schreib einen Post! Dazu sind sie schließlich da!!!
*Selbstgespräch Ende*

Na, dann.
Nachdem ich endlich meine Traumausbildung gefunden zu haben meine und der Vertrag doch schon vor einiger Zeit per Post in unsere "Vier Wände" flatterte, hatte ich mich doch recht lange zurückgehalten, mich um ein Vor-Praktikum zu kümmern. Wäre ja auch kein Problem, wenn das Praktikum nicht mehr oder weniger eine Vorraussetzung für die Ausbildung darstelle.
So lag das Schreiben mit dieser Aufforderung nun doch länger als geplant auf dem Stapel mit Dingen, die ich doch heute erledigt haben wollte. Und heute bedeutet gestern. Und gestern war eigentlich letzte Woche.
Wie auch immer. Heute morgen konnte ich mich endlich dazu durchringen die Logopädie-Praxis anzurufen, in der meine Nichte eine ganze Zeit lang in Behandlung war. Doch der freundliche, gutaussehende junge Mann am anderen Ende (er kam aus Hannover) konnte mir leider nicht weiterhelfen. Zum einen, da er offenbar neu in der Praxis und der Gegend war, zum anderen, weil diese Praxis keinen Ergotherapeuten hat. Und das ist schlecht. Zumindest für jemanden, der unter Anleitung eines Ergotherapeuten ein Praktikum absolvieren soll. Wie mich. :(
Na, gut.
Ich wünsche ihm einen schönen Tag und denke noch, dass es wirklich schade ist, ihn nicht in live gesehen zu haben (seine Stimme war echt heiß!), wobei das Zittern meine Hände die Atmosphäre doch gestört hätte. Naja, egal. Weiter geht's!
In einem spontanen Anfall von Selbstbewusstsein, rufe ich die "Nachbarn" von der Logopädie-Praxis an. Bei der Nebenpraxis handelt es sich um um einen großen Zusammenschluss von Krankengymnasten. Na, wenn die keinen Ergotherapeuten haben, fress' ich aber einen Besen.
Es klingelt, diesmal geht eine Frau an den Apperat, die die Silben des Praxisinhabers so extrem betont, dass ich zunächst denke, einen AB abzuhören. Glücklicherweise merke ich noch, dass wohl keine Ansage mit anschließendem "Piiieeeeeepp" folgt und trage mein Anliegen vor.
Man reiche mir bitte einen Besen.
"Abgesehen davon, dass wir keine Praktikanten annehmen, haben wir auch keinen Ergotherapeuten", sind die ernüchternden Worte von Frau X.
Aber sie kann mir - im Gegensatz zu Mr. Hottie von nebenan - tatsächlich weiterhelfen. Sie gibt mir zwei Praxen in nächster Umgebung an, inkl. Telefonnummer, und wünscht mir noch einen schönen Tag.
Ein Blick ins www zeigt mir, dass ich auch einfach Ergotherapie + den Namen meiner Stadt hätte googlen können. Hätte mir genau diese beiden Praxen vorgeschlagen. Hinterher ist man immer schlauer. Also anrufen und mal wieder jemanden erreichen, der keinen Plan hat. Aber sie, Frau Weber oder so, schreibt meinen Namen auf und sagt, ich solle später (11:30 Uhr) nochmal anrufen, wenn eine Verantwortliche da wäre.
Ok, es ist 11:26 Uhr, weil meine Schwester meint ich solle früher zurückrufen, als ich wieder so ein dumpfes Tuten in der Leitung höre - ich glaube, dass etwas mit deren Telefon nicht stimmt. Ich werde zügig an eine freundliche Stimme weitergeleitet. Doch das sollte auch der einzige Lichtblick in  diesem Gespräch bleiben. Leider sind sie schon mit Praktikanten zugeschüttet, erst nach Beginn meiner Ausbildung im Oktober hätten sie wieder was frei. Sie erinnert mich daran, dass es ja noch eine weitere Praxis in der Stadt gibt und dass die Schwesterstellen in den nächstgrößeren Städten eventuell noch Plätze frei haben. Sie wünscht mir viel Glück und wirkt echt traurig mir absagen zu müssen.
Ich merke mir die Option vor, während meiner Ausbildung noch einmal dort ein Schulpraktikum zu machen.
Meinen letzten Versuch setze ich zwei Mal an. Die Telefonnummer, die noch auf meinen Notizen verbleibt, wird beide Male vom Anrufbeantworter abgelöst. Beim ersten Mal, kann ich aus organisatorischen Gründen nicht meine Nummer aufsprechen. Beim zweiten Mal, habe ich vergessen, dass ja schon früher Nachmittag ist und korrigiere mich während der Aufnahme von "Guten Morgen" zu "Ähhh, oder Mittag". Sehr gekonnt, ich weiß. Aber ich spreche meine Nummer zweimal auf, in zwei verschiedenen Variationen. Zurückgerufen haben sich noch nicht, aber ich hoffe es natürlich. Da ich noch keinen Führerschein habe, wären damit auch schon meine Möglichkeiten erschöpft. Aber vielleicht findet sich ja noch was.
Wenigstens ein Zettel weniger, auf dem Stapel mit Dingen, die ich eigentlich heute erledigen wollte.

*Selbstgespräch Fortsetzung*
Du da, du weißt aber schon, dass sich Blogs und Posts dadurch auszeichnen recht kurz zu sein? - Ja, aber es war doch alles so wichtig.
Ich wollt's ja nur gesagt haben - Ich will das nicht wieder löschen!
Naja, liest ja eh keiner - Genau! Und bis dahin, kann ich diesen Blog auch als Tagebuch gebrauchen, oder?
*Selbstgespräch Ende*

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen