Dienstag, 9. Juli 2013

Und wenn ich doch nur...

Was wäre, wenn ...?

Das ist, denke ich, eine der Fragen, die man sich im Leben viel zu häufig stellt.
Was wäre, wenn ich die Flasche Wein beim Italiener nicht bestellt hätte?
Was wäre, wenn ich statt Psychologie Jura studiert hätte?*
Was wäre, wenn ich mit Rauchen aufgehört hätte, als der Arzt mir sagte, ich sei schwanger?

Ich habe mir zwar noch keine dieser Fragen gestellt, da ich weder Alkohol trinke (zumindest keinen Wein), nicht studiert habe (und es auch nicht vor) und Rauchen empfinde ich auch nicht als allzu angenehm (falls meine Familie das hier jemals lesen sollte: Nein! Ich war auch noch nie schwanger!).

Doch auch ich stellte mir solche Fragen - also ähnliche - sehr oft. Naja, und heute wieder.
Was wäre, wenn ...?

Es ist etwa viertel vor 5 am Nachmittag, als das Telefon klingelt. Ich (als passionierter "Nicht-ans-Telefon-Geher") gehe nicht ran. Hauptsächlich weil ich keins in der Nähe habe und auch sonst keinen Anruf erwarte, wie üblich.
Dachte ich...
Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass ich die Ergotherapie-Praxis gebeten hatte mich zurückzurufen. Da tun sie das echt, und ich geh nicht ran.
=>Fehler Nr. 1!
Auch dieses Mal versemmelte ich die Begrüßung und korrigierte wieder mein "Guten Morgen". Dieses Mal noch uneleganter  als gestern.
=>Fehler Nr. 2!
Nach anfänglichen Kommunikations-Schwierigkeiten fragt sie mich wie alt ich denn sei (19 J.), was für einen Abschluss ich hätte (Abi) und ob ich im Besitz eines Führerscheins bin (Leider nein).
=>Fehler Nr. 3! Das war's. :(
Sie nehmen nur  Praktikanten mit Führerschein, um auch eine Flexibilität für die Kunden (Haus-Besuche usw.) gewährleisten zu können.

Da fragt man sich natürlich schon:
Was wäre, wenn ich früher (gestern, letzte Woche, letzten Monat) mich bei der anderen Praxis gemeldet hätte? Wäre noch ein Praktikumsplatz frei gewesen?
Was wäre, wenn ich nicht so eine Telefonie-Phopie (schwach ausgeprägt) hätte? Wäre ich beim ersten Klingeln ans Telefon gegangen? Hätte es etwas verändert?
Was wäre, wenn ich früher mit dem Führerschein angefangen hätte? Hätten sie mich dann genommen? 
Beim Nachdenken über diese Fragen ist mir dann doch etwas flau im Magen geworden. Ich hatte mir das ganze doch ein wenig einfacher vorgestellt. Vor allem in so einem Kaff wie meinem. Aber genau da lag bei beiden Praxen das Problem. Beide gaben an, schon mindestens ein Praktikum besetzt zu haben und ja auch nur eine kleine Praxis zu sein.
Absage Nr. 2 verwies mich daher an das nächste Reha-Zentrum. Schlauerweise das Reha-Zentrum, an das auch mein baldiges Schulzentrum für Ergotherapie angeschlossen ist. Tja, manchmal kommt man nicht auf die naheliegenste Möglichkeit. Wo wir sogar mit einer befreundet sind, die dort arbeitet und jeden Tag durch unser Dorf fährt.
Aber dieser Baustein wird erst morgen angehauen. Abgesehen davon, dass ich doch sehr traurig über das letzte Telefonat bin und ich heute sogar schon meinen "Kulli" (mein zukünftiges Auto) angemeldet hab, leben die dort in einem noch "größeren" Kaff. Das heißt, sie würden voraussichtlich auch spontan eine Telefon-Phobie entwickeln.

Aber ich, wäre nicht ich, wenn ich nicht schon längst eine Lösung für mein Problem hätte. Heute kommt sie in Form eines Liedes daher.
Daher mein Song-Tip des Tages:

HAKUNA MATATA!

* Aus gegebenem Anlass möchte ich euch nicht einen kleinen Helferlein unterschlagen. Vielleicht kennt ihn schon jemand, wenn nicht, dann ist er definitiv einen YouTube-Aufruf wert. Der Gute nennt sich Doktor Allwissend und hat mir bei meinem erwähnten "Was wäre, wenn ...?"-Problem geholfen. Seit seinem Video denke ich echt ganz anders über Entscheidungen, die ich treffe und getroffen habe.


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